In der Meisterschaft wird es eng für Tom Dillmann (Dallara F307 Volkswagen). Der Franzose legte im ATS Formel-3-Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz von der Pole-Position aus einen Frühstart hin, musste eine Durchfahrtsstrafe antreten und holte mit Rang acht nur einen Punkt. Seinen ersten Formel-3-Sieg feierte der Schwede Jimmy Eriksson vor Felix Rosenqvist (beide Dallara F307 Volkswagen) und Markus Pommer (Dallara F307 Mercedes). Der Deutsche Daniel Abt (Dallara F307 Volkswagen) überquerte als Vierter die Ziellinie. Zudem sicherte sich der Van-Amersfoort-Racing-Pilot den Zusatzpunkt für die schnellste Runde. Damit konnte er im 14. Lauf fünf Punkte auf Dillmann gutmachen und hat nur noch elf Zähler Rückstand.

Die Ampel war noch nicht ausgegangen, da donnerte Dillmann schon los. "Meine Kupplung war dabei kaputtzugehen", erklärt der Franzose. "Deswegen musste ich losfahren." Auch Kevin Magnussen (Dallara F307 Volkswagen) auf Startrang drei fuhr zu früh los. Beide bekamen wenig später eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Damit war eigentlich der Weg frei für Abt, der aber stehenblieb. "Ich weiß nicht, was da los war", so der 18-Jährige. "Aber es ist sehr ärgerlich, da ein Sieg auf jeden Fall drin war." Das passierte alles ganz zur Freude von Eriksson, der, nachdem Dillmann in die Box abbog, die Führung übernahm und nicht mehr abgab. Dillmann überquerte als Neunter hinter Luis Derani (Dallara F307 Volkswagen) die Ziellinie. Doch der Brasilianer hatte ihn zuvor auf der Start/Ziel-Geraden geblockt. Die Sportkommissare werteten dies als gefährliches Manöver und schlossen ihn vom Rennen aus. Dillmann wurde dadurch noch Achter und bekam einen Punkt.

Willi Steindl (Dallara F307 Volkswagen) fuhr fast das gesamte Rennen auf dem zweiten Rang. Doch in der 18. Runde kam es zu einem Missverständnis zwischen dem Österreicher und Aki Sandberg (Dallara F304 Opel), der zu dem Zeitpunkt überrundet wurde. Der Finne liess den führenden Eriksson ohne Probleme durch, übersah aber Steindl und die beiden kollidierten. Steindl musste sein Fahrzeug in der Wiese abstellen. "Das darf nicht wahr sein. Ich bin ich auf dem Weg zu meinem besten Saisonergebnis und dann übersieht mich ausgerechnet ein zu Überrundender", ärgert sich der 18-Jährige. Ganz zur Freude von Rosenqvist, der Zweiter wurde und Pommer, dem der Sprung aufs Podest gelang.

Stimmen nach dem Rennen

Jimmy Eriksson: Ich hatte einen guten Start und bin als Zweiter in die erste Kurve. Zu Beginn konnte ich mit Dillmann nicht mithalten, doch der musste sowieso in die Box. Als ich dann in Führung lag, habe ich mich nur nach vorne konzentriert und nicht in die Spiegel geschaut. Wie gestern lautete die Devise cool zu bleiben.

Felix Rosenqvist: Viele hatten Probleme am Start, der mir eigentlich ganz gut gelang. Ich lag dann auf Platz fünf, konnte aber in der ersten Kurve an Pommer vorbeiziehen. Später musste Dillmann seine Durchfahrtsstrafe antreten und ich war schon Dritter. Zum Glück konnte ich mich dann aus dem Crash von Steindl raushalten und Rang zwei übernehmen.

Markus Pommer: Mein Start war echt super. Leider habe ich dann ein, zwei kleine Fehler gemacht und Rosenqvist konnte mich außen überholen. Dann hat es vier bis fünf Runden gedauert, bis ich richtig schnell war. Gegen Ende habe ich leider Untersteuern bekommen und kam deswegen nicht so gut aus der letzten Kurve vor Start/Ziel heraus. Aber mit dem dritten Rang bin ich sehr zufrieden.