In beiden Rennen auf der Strecke vor den Toren von Berlin belegten Piloten in einer von Callaway Competition in Leingarten beim Heilbronn entwickelten Corvette Z06.R GT3 alle drei Podiumsplätze. Das Wochenende rundeten Christian Hoenadel und Toni Seiler ab, die im zweiten Rennen am Sonntag als Dritte auf das Podium fuhren. Sven Hannawald verteidigte mit den Plätzen zwei und drei in der Amateurwertung seine Tabellenführung bei den Amateuren.

Am Samstag kämpften die Callaway-Piloten im ersten Rennen mit schwierigen Streckenbedingungen, zu Rennbeginn sorgte leichter Regen für eine rutschige Piste. Am Ende des von vielen Zweikämpfen geprägten Rennens wurden Martin Karlhofer und Sascha Bert in der bestplatzierten Corvette von Callaway Competition Siebte vor Sven Hannawald und Thomas Jäger. In der Amateurwertung gelang Callaway ein Dreifacherfolg, Karlhofer holte sich mit Platz sieben den zweiten Saisonsieg in der Amateurwertung vor Tabellenführer Hannawald, Toni Seiler komplettierte als Dritter das reine Callaway-Amateurpodium.

In das Rennen am Sonntag auf trockener Strecke startete die Callaway-Corvette von Sven Hannawald und Thomas Jäger, die seit diesem Wochenende von "Caramba", einem führenden Produzenten von chemischen Spezialprodukten unterstützt werden, aus der ersten Startreihe. Der ehemalige DTM-Pilot Thomas Jäger hielt die Corvette in der Startphase auf dem dritten Platz, drehte sich dann allerdings auf dem Kühlmittel eines Konkurrenten und fiel auf Platz acht zurück.

Christian Hohenadel verteidigt Platz drei

Christian Hohenadel übernahm die Position des besten Corvette-Piloten und kämpfte sich bis zum Fahrerwechsel bei Rennhalbzeit auf Platz zwei nach vorne. In der Schlussphase musste Seiler einen Porsche ziehen lassen, verteidigte aber den dritten Platz gegen die von hinten drängelnde starke Konkurrenz. "Ich hatte eine gute erste Rennhälfte und Toni hat seine Position in der zweiten Rennhälfte gut verteidigt", so Hohenadel nach dem Rennen. "Es war nicht einfach den dritten Platz zu verteidigen, das Heck der Corvette wurde zum Rennende etwas unruhig, es hat schon viel Konzentration gebraucht, um vorne zu bleiben," so Seiler, der sich Sonntag auch über den Sieg in der Amateurwertung freuen durfte.

Martin Karlhofer und Sascha Bert mussten im Rennen am Sonntag nach einem Kontakt mit einem Audi eine Durchfahrtsstrafe absolvieren, wurden aber noch Sechste. Als Zweiter in der Amateurwertung durfte Karlhofer auf das Podium und bekam nach seinem zweiten Rennwochenende im ADAC GT Masters viel Lob von Teamkollege Bert: "Martin hat am ganzen Wochenende keinen einzigen Fehler gemacht. Es ist sehr schade, dass wir bestraft wurden, denn ohne die Strafe hätten wir um einen Podiumsplatz kämpfen können. Wir hatten eine tolle Performance im Rennen. Die Balance unserer Corvette war sehr gut, allerdings fehlt uns aufgrund des kleinen Restriktors, den wir fahren müssen, einiges an Leistung. Damit hat man es in Zweikämpfen sehr schwer."

Alle Podestplätze für Callaway Competition

Thomas Jäger und Sven Hannawald beendeten das Rennen auf dem zehnten Platz. Hannawald belegte im zweiten Rennen den dritten Rang in der Amateurwertung, wie am Vortag standen damit drei Fahrer von Callaway Competition auf dem Siegerpodest der Amateure.

Ein gutes Debüt feierten die beiden Schweizer Brüder Remo und André Lips in der orange-farbenen Callaway-Corvette. Die beiden Schweizer kamen auf Anhieb gut mit der Corvette zurecht und fuhren bei ihrer ADAC GT Masters-Premiere in beiden Rennen auf den 13. Platz.

"In der Amateurwertung haben wir ein tolles Ergebnis eingefahren, aber das Gesamtergebnis und die beiden Rennen haben gezeigt, dass die Corvette nach den letzten Rennen etwas zu stark in der "Balance of Performance" benachteiligt wurde", war das Fazit von Teamchef Ernst Wöhr nach dem Wochenende auf dem EuroSpeedway. "Vom Handling sind unsere Corvette Spitze, durch die kleineren Restriktoren haben wir aber einen immensen Nachteil in Zweikämpfen. Hier hat sich deutlich gezeigt, dass sich unsere Fahrer in Zweikämpfen nur mit hohem Risiko wehren können. Ich hoffe das zum kommenden Rennen die "Balance of Performance2 nochmals korrigiert wird, damit unsere Piloten eine faire Chance haben, um den Sieg zu kämpfen."

Nach zehn von 14 Rennen führt Callaway-Pilot Sven Hannawald mit großem Vorsprung vor Toni Seiler in der Amateurwertung, Callaway Competition liegt in der Teamwertung weiterhin auf dem vierten Rang.