Einen Monat vor dem Auftakt zur echten Formel-1-Weltmeisterschaft setzte sich die Reihe der virtuellen Grands Prix weiter fort. Die Formel 1 gab vor dem virtuellen GP in Baku bekannt, dass es der vorletzte sein soll, ehe dann in Österreich die Weltmeisterschaft startet.

In den bisherigen virtuellen Rennen zeichnete sich ein klares Bild von Favoriten ab. George Russell und Charles Leclerc waren bisher je zweimal erfolgreich. Alexander Albon sicherte sich einen Sieg. Lediglich der erste virtuelle GP, bei dem sich das Konzept erst ausprobiert wurde, wurde nicht von einem Formel-1-Piloten gewonnen.

Zu den Neuzugängen bei diesem virtuellen Formel-1-Rennen gehörte Alpha-Tauri-Pilot Pierre Gasly, Racing-Point-Fahrer Sergio Perez, Nachwuchsfahrer Oscar Piastri und der ehemalige Dakar-Sieger Matthias Walkner für Red Bull.

Obwohl für die Reihe an Rennen keine Punktewertung vorgesehen war, veröffentlichte die Formel 1 auf ihrem offiziellen Twitter-Profil die hochgerechneten Punktestände der bisherigen virtuellen Grands Prix. Demnach hatte Charles Leclerc bisher 99 Punkte gesammelt und lag damit vor dem virtuellen GP von Aserbaidschan drei Zähler vor George Russell und 27 Punkte vor Alexander Albon.

Starterliste Virtueller Grand Prix

TeamFahrerFahrer
MercedesAnthony DavidsonEsteban Gutierrez
FerrariCharles LeclercEnzo Fittipaldi
Red BullAlexander AlbonMatthias Walkner
McLarenLando NorrisBenjamin Daly 'Tiametmarduk'
RenaultAymeric LaporteOscar Piastri
Alpha TauriPierre GaslyGianluca Donnarumma
Racing Point Sergio PerezJimmy Broadbent
Alfa RomeoAntonio GiovinazziThibaut Courtois
HaasLouis DeletrazPietro Fittipaldi
WilliamsGeorge RussellNicholas Latifi

Qualifying: Russell auf Pole

George Russell, der zuletzt zwei Siege gesammelt hatte, sicherte sich die erste Startposition in Baku, ihm folgten Alexander Albon und Louis Deletraz. Mercedes-Pilot Esteban Gutierrez platzierte sich auf Rang 4, hinter ihm folgte Formel-3-Fahrer Oscar Piastri. Dahinter belegten Pietro Fittipaldi, Pierre Gasly und Enzo Fittipaldi die Ränge 6 bis 8. Lando Norris wurde Neunter. Charles Leclerc erreichte in einem verpatzten Qualifying nur die zehnte Position. Antonio Giovinazzi qualifizierte sich nur auf Rang 11, gefolgt von Nicholas Latifi. Von den echten Formel-1-Piloten platzierte sich Sergio Perez mit Rang 18 am weitesten hinten.

Rennen: Drei in Serie für George Russell

George Russell behielt die Führung auch am Start und distanzierte sich auf den ersten Runden leicht von Alexander Albon, der dadurch aus dem DRS-Fenster fiel. Oscari Piastri drehte sich in der ersten Kurve und verursachte damit einige Folgekollsionen im hinteren Feld. Darin involviert war unter anderem auch Charles Leclerc, der für die gesamte Renndauer nicht die Pace zeigte, die er bei den bisherigen virtuellen Rennen präsentiert hatte.

Antonio Giovinazzi, der sich auf der elften Position qualifiziert hatte, hingegen, kam nach Verbindungsproblemen nicht einmal bis zum Rennstart.

Esteban Gutierrez war in den ersten Runden auf der dritten Postion unterwegs, nachdem sich Louis Deletraz einen schweren Fehler leistete rückte Lando Norris in die vierte Position. In den folgenden Runden zog sich die Spitze des Feldes langsam auseinander. Albon versuchte durch einen früheren Boxenstopp, bei dem er auf die harten Reifen umsteckte, einen Undercut gegen den Williams-Piloten. Doch Russell kam nur eine Runde später an die Box und vergrößerte daraufhin auf den Medium-Reifen den Abstand zu dem Thailänder.

Für ein wenig Rennaction sorgte Oscar Piastri, der wenige Stunden vor dem Formel-1-GP das bereits das virtuelle F2-Rennen gewonnen hatte. Nach seinem Dreher am Start kämpfte er sich wieder durch das Feld zurück. In der 18. Runde überholte er nach einem sehenswerten Kampf Pietro Fittipaldi und kam dadurch auf Rang 5, wo er das Rennen auch beendete.

Die verschiedenen Reifenstrategien von Russell und Albon machten auch kaum einen Unterschied auf den letzten Runden. Russell baute den Vorsprung bis zur Zielflagge auf über fünf Sekunden auf. Alexander Albon landete auf der zweiten Position, Esteban Gutierrez folgte mit zehn Sekunden Rückstand auf den Red-Bull-Piloten auf der dritten Position. Lando Norris beendete das Rennen auf Rang 4 und erzielte damit sein bestes Resultat bei einem virtuellen Grand Prix.

Oscar Piastri komplettierte die Top-5 gefolgt von Pietro Fittipaldi, Nicholas Latifi und Benjamin Daly. Anthony Davidson und Jimmy Broadbent rundeten die ersten zehn Positionen ab.

Pierre Gasly beendete das Rennen auf der 12. Position, Charles Leclerc kam bei einem enttäuschenden virtuellen Grand Prix auf Platz 14 ins Ziel, Sergio Perez wurde 15.

Rennergebnis

PositionFahrer
1.George Russell
2.Alexander Albon
3.Esteban Gutierez
4.Lando Norris
5.Oscar Piastri
6.Pietro Fittipaldi
7.Nicholas Latifi
8.Benjamin Daly
9.Anthony Davidson
10.Jimmy Broadbent
12.Pierre Gasly
14.Charles Leclerc
15.Sergio Perez

Der voraussichtlich letzte virtuelle Grand Prix findet am nächsten Sonntag auf dem Kurs in Montreal statt. Anfang Juli tauschen dann die Formel-1-Piloten ihre Simulatoren wieder in ihre Rennwagen um. Dann startet nämlich die echte Formel-1-Saison.