Beim dritten Lauf der Le Mans Series am 17. Juli wollen die Titelverteidiger der GT2-Klasse, die mit dem Porsche 911 GT3 RSR des Teams Felbermayr-Proton mit zwei Siegen in die Saison gestartet sind, ihre Erfolgsserie fortsetzen. Auch in der Herstellerwertung liegt Porsche an der Spitze.

Bei der Premiere auf dem 4,652 Kilometer langen Kurs in Portimao unweit der schönsten portugiesischen Ferienstrände holten Marc Lieb und Richard Lietz vor einem Jahr die Pole-Position. "Unser 911 GT3 RSR lag fantastisch und wir gehen davon aus, dass das auch in diesem Jahr der Fall sein wird. Unser Ziel ist ein Sieg, auf jeden Fall wollen wir aber die Tabellenführung behalten", sagt Richard Lietz vor dem Rennen, das bis tief in die Nacht gefahren wird. Marc Lieb, mit drei GT2-Titeln der erfolgreichste Fahrer der Le Mans Series, ergänzt: "Die Strecke ist sehr abwechslungsreich. Neben interessanten Bergauf- und Bergab-Passagen gibt es einige Kuppen und blinde Kurven. Besonders bei Nacht muss man aufpassen, um keine böse Überraschung zu erleben. Trotzdem sehnen wir alle die Dunkelheit herbei, denn tagsüber hat es dort sicher wieder um die 40 Grad."

Im zweiten 911 GT3 RSR des Felbermayr-Teams werden die Stammfahrer Martin Ragginger (Österreich) und Christian Ried (Schönebürg) diesmal von Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) unterstützt, der auch zum Porsche-Siegertrio in Le Mans gehörte. Mit einem zweiten Platz beim Saisonauftakt, damals zusammen mit Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA), haben sie sich auf dem dritten Tabellenplatz etabliert. Direkt dahinter lauern Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet (Frankreich) und sein Landsmann Raymond Narac vom französischen Team IMSA Performance Matmut. Beide sind begeistert vom Autodrom nahe der Atlantikküste. "Vor allem die letzte, langgezogene Linkskurve, die im fünften Gang gefahren wird, hat es in sich. Gutes Handling ist da enorm wichtig", sagt Patrick Pilet. Raymond Narac hat einen Podiumsplatz im Visier: "Das müsste möglich sein, schließlich waren wir schon im vergangenen Jahr siegfähig."

Das belgische Team ProSpeed Competition, das erst sein drittes Rennen in der Le Mans Series bestreitet, will den Aufwärtstrend von Spa-Francorchamps fortsetzen, wo es die ersten Punkte holte. Am Steuer des 911 GT3 RSR wechseln sich Porsche-Junior Marco Holzer (Bobingen) und der amtierende FIA GT-Meister Richard Westbrook (Großbritannien) ab. Auch sie sind seit Le Mans zusätzlich motiviert: Ihre Premiere beim berühmten Langstreckenklassiker beendeten sie als sensationelle Dritte.