In der GT-Klasse kamen die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Long (USA), die mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports zuletzt zwei Siege hintereinander feiern konnten, als Fünfte ins Ziel.

Für die Titelverteidiger, die nach ihren Siegen in Long Beach und Laguna Seca als Tabellenführer an den Großen Salzsee gefahren waren, stand das Rennen im Miller Motorsports Park unter keinem guten Stern. Erst musste Jörg Bergmeister an die Box, weil sein linker Hinterreifen Luft verlor, später dann auch Patrick Long, dem dieses Missgeschick ausgerechnet in einer Phase passierte, als er sich mit dem BMW einen harten Kampf um den zweiten Platz lieferte. Dadurch verloren sie zu viel Zeit, um sich gegen so starke Konkurrenten wie Ferrari, BMW, Jaguar und Chevrolet erfolgreich behaupten zu können.

"Wir hatten an diesem Wochenende nicht das schnellste Auto, dazu mussten wir doppelt so oft an die Box wie unsere stärksten Konkurrenten – und trotzdem hätten wir ohne die Probleme mit den Reifen aufs Podium fahren können", sagte Jörg Bergmeister. "Unsere Boxencrew hat zwar alles getan, um uns im Rennen um einen Spitzenplatz zu halten, aber es hat diesmal nicht gereicht. Und trotzdem: Es sind noch fünf Rennen zu fahren. Wenn wir uns um einen oder zwei Plätze verbessern können, sind wir wieder ganz vorne. Noch ist nichts verloren."

Vom Ende des Feldes mussten Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) und Bryan Sellers (USA) mit dem 911 GT3 RSR des Teams Falken Tire starten. Dass sie es überhaupt in die Startaufstellung schafften, war schon eine starke Leistung, denn als während des Trainings am Samstag plötzlich das Heck der Startnummer 17 brannte, schien ein Start in weiter Ferne zu sein. Doch die Mechaniker des US-Kundenteams ersetzten, unterstützt von Ingenieuren von Porsche Motorsport North America, in einer anstrengenden Nachtschicht alle von den Flammen in Mitleidenschaft gezogenen Teile. Im Rennen belegte der 911 GT3 RSR den neunten Platz in der GT-Klasse. "Durch das verpasste Qualifying hatten wir keine Chance, unser Auto auf die Strecke abzustimmen", sagte Wolf Henzler. "Das haben wir dann im Rennen nachgeholt. Zum Schluss waren wir rund eineinhalb Sekunden pro Runde schneller als am Anfang. Vor allem waren wir aber froh, dass wir überhaupt fahren konnten."

In der Klasse GTC gelang dem zweifachen Supercup-Gewinner Jeroen Bleekemolen (Niederlande) mit dem Porsche 911 GT3 Cup sein zweiter Saisonsieg in der American Le Mans Series. Während sein Teamkollege Timothy Pappas (USA) den Start absolvierte, schaute sich Jeroen Bleekemolen in der Box in aller Ruhe das WM-Finale Spanien gegen Niederlande an – um es danach besser zu machen als seine Landsleute.