Auch wenn das Endergebnis es nicht auf den ersten Blick zeigt, lieferte Kimi Räikkönen bei der Rallye Bulgarien eine unglaubliche Performance ab. "Das war unsere beste Rallye der Saison, was den Speed angeht und es kommt noch mehr", betonte Co-Pilot Kaj Lindström, der bereits mit Champion Tommi Makinen fuhr. Vom ersten Tag an konnte der Finne mit der Pace der Spitze mithalten und lag bis zur Prüfung SS4, Belmeken Lake, auf Position vier.

Doch auf besagter Prüfung passierte ihm ein folgenschwerer Fehler, der den Citroen Junior Piloten eine 10-minütige Strafe einbrachte. Am zweiten Tag konnte sich Räikkönen von Rang 26 noch auf Rang 14 verbessern und auch am dritten Tag setzte er seine Aufholjagd fort. Bis zur vorletzten Etappe hatte der Finne seinen Rückstand auf den Zehntplazierten Petter Solberg bis auf 46,8 Sekunden reduziert. Doch nach einer durchwachsenen letzten Prüfung musste sich Räikkönen am Ende mit Rang elf und rund einer Minute Rückstand auf den Norweger begnügen.

Asphalt lieber als Schotter

Auch wenn er seine ersten Fahrerpunkte auf Asphalt damit verpasste, konnte er somit zumindest noch einige Punkte für die Konstrukteurswertung sammeln. "Ein paar Mal war es ein Auf und Ab, aber im Ganzen war es ein gutes Wochenende für mich ", resümierte Räikkönen. Das Wichtigste sei für ihn gewesen, ein WRC-Auto auf Asphalt zu pilotieren, was eine völlig andere Erfahrung gewesen sei als einen F1-Boliden. "Dennoch fühle ich mich auf Asphalt etwas wohler als auf Schotter, aber Rallye ist ein völlig anderer Sport als Formel 1 - und ich habe noch sehr viel zu lernen", erklärte der 30-Jährige.

Stück für Stück bekomme er allerdings ein Gefühl für den Sport und seinen C4 WRC. "Hier in Bugarien haben mir einige Strecken sehr gefallen. Sie hatten einen Fluss und einen netten Rhythmus", verriet Räikkönen. Als Nächstes wartet auf ihn seine Heim-Rallye in Finnland. "Es geht wieder zurück auf Schotter. Es wird schön sein wieder zu Hause zu fahren und eine Rallye, die ich etwas besser kenne", sagte der Citroen Junior-Pilot.