Eine kleine Änderung im Reglement hatte für Audi große Folgen. Bei Saisonauftakt der DTM in Hockenheim holten die Ingolstädter zwei ihrer neun Fahrer mindestens eine Runde zu früh zum Boxenstopp herein, als das Boxenstoppfenster noch geschlossen war. So verspielte man bei Mattias Ekström und Markus Winkelhock bessere Position im Endergebnis.

Im Gegensatz zum Vorjahr wird das Fenster für die Stopps nicht mehr mit dem Beginn der zuvor bestimmten Runde, sondern erst beim Überfahren der ersten Pace-Car-Linie in dieser Runde geöffnet. Diese Linie überfuhr der Führende Martin Tomczyk allerdings erst, als Ekström und Winkelhock bereits in der Box waren.

Von ihrem Pech bekamen die beiden Piloten zunächst gar nichts mit. Und auch Audi hatte direkt nach dem Fehler keinen blassen Schimmer. Dass etwas nicht stimmt, stellte Ekström erst nach einigen Runden fest, als er auf die langsameren Kontrahenten auflief.

Winkelhock machte es den Äbten nach

"Ich habe mich gewundert, warum keiner der Fahrer eine blaue Flagge gezeigt bekommen hat, so musste ich alle hartnäckig überholen", berichtete der Schwede. "Ich habe nachgefragt und dann hat man mir gesagt, dass unser Stopp wohl zu früh war. Das war natürlich das vorzeitige Ende eines guten Rennens."

Mit einem dritten Boxenstopp rettete sich Ekström noch als Sechster über die Ziellinie, nahm so immerhin drei Punkte mit. Markus Winkelhock ging dagegen komplett leer aus, allerdings wäre er auch mit einem regulären ersten Stopp außerhalb der Punkteränge gelandet, daher saß der Frust nicht ganz so tief.

"Das sollte nicht passieren und wir sind für das nächste Mal schlauer. Wir wollten einfach so früh wie möglich stoppen und haben uns an den Äbten orientiert", erläutert Winkelhock den Fehler seiner Mannschaft gegenüber Motorsport-Magazin.com. Im Gegensatz zu Ekström steuerte der Jahreswagen-Fahrer die Boxengasse übrigens kein drittes Mal an und kassierte dafür eine 60-Sekunden-Strafe, die ihn bis auf den 15. Platz zurückwarf.