Mit sieben Punkten Rückstand hat Gary Paffett keine guten Chancen auf den DTM-Titel der Saison 2009. Auch nach dem Qualifying auf dem Hockenheimring hat sich die Lage des Briten kaum verbessert - zwar steht er in der Startaufstellung vor Timo Scheider, aber der Abstand zwischen den beiden Kontrahenten war denkbar gering. Mit dem zweiten Platz war Paffett allerdings zufrieden - denn die Vorzeichen waren nach dem verpatzten Saisonauftakt und dem Gewichtshandicap von zehn Kilogramm nicht gerade berauschend.

"Mit den zehn Kilogramm Ballast haben wir einen guten Job gemacht. Ich muss mich bei der ganzen Mercedes-Mannschaft bedanken", so Paffett auf der Pressekonferenz. "Wir sind mit Erinnerungen an den Auftakt hier her gekommen - und das war schließlich ein Desaster für uns. Wir haben gehofft, dass es nun besser läuft, konnten uns im Vorfeld allerdings nicht sicher sein. Wir hatten sogar eine Chance auf die Pole, aber ich habe einen kleinen Fehler gemacht."

Schrecksekunde in der Boxengasse

Mit 0,066 Sekunden Rückstand auf Mattias Ekström war die Entscheidung um den ersten Startplatz in der Tat sehr eng. Dass es in der Meisterschaft nochmals so eng werden könnte, glaubt Paffett jedoch nicht. "Man muss sich die Zahlen anschauen. Ich kann zwar gewinnen, habe aber keinen Einfluss darauf, wo Timo im Rennen landen wird. Er ist immer schnell und es wundert mich nicht, dass er auch so weit vorne steht. Wer die Meisterschaft gewinnt, entscheidet er."

Eine kleine Schrecksekunde erlebten die Zuschauer und Teammitglieder in der Boxengasse - Paffett bekam dagegen kaum etwas mit. "Aus der Garage kann man nichts sehen, ich bin einfach losgefahren, als ich das Zeichen bekommen habe", so Paffett über den Beinahe-Zusammenstoß mit Timo Scheider, den er erst im Rückspiegel entdeckte. "Ich denke wir alle hoffen, dass dort keine Strafe mehr kommt."

Auf dem zweiten Startplatz wird Paffett morgen auf der rechten Seite stehen. Viele sehen darin einen Nachteil - dem will er selbst allerdings nicht zustimmen. "Wenn man sich die Starts dieser Saison anschaut, sieht man, dass die Streckenseite keine große Rolle spielt. Es kommt einfach auf den Start selbst an", findet Paffett, der nur ein Ziel kennt - das Rennen gewinnen.