Neben Gary Paffett und Paul Di Resta gehört Jamie Green vor dem siebten Saisonlauf der DTM in Brands Hatch zu den drei besten Briten in der Meisterschaft. In der englischen Graftschaft Kent stand der Jahreswagen-Fahrer bereits auf dem Podium, 2006 wurde er hinter Mattias Ekström Zweiter. "Dieses Rennen hätte ich gewinnen sollen", erinnert sich Green an vergangene Zeiten. "Seitdem stand ich hier nicht mehr auf dem Podium und würde in dieser Saison gerne wieder besser abscheiden, aber wir müssen abwarten, wie stark unser Auto sein wird."

Doch egal wie das Ergebnis für den 27-Jährigen Briten am Ende ausgehen wird - ein ganz besonderes Wochenende wird es auf jeden Fall. "Es ist immer klasse, zuhause zu fahren", findet Green. "99 Prozent unserer Zeit sind wir nicht in England, umso schöner ist es, wenn wir hier fahren." Wie schon im vergangenen Jahr wird Green auch am Sonntag von seinem Landsmann Lewis Hamilton unterstützt, der im McLaren-Mercedes einige Demo-Runden für die Fans drehen wird.

Auf der Strecke werden die beiden Mercedes-Fahrer allerdings nicht gegeneinander antreten - obwohl sich Green gerne an ein Aufeinandertreffen aus dem Jahr 2004 erinnert. "Damals durfte ich als Gewinner des McLaren Autosport Young Driver of the Year Award ein Formel-1-Auto fahren. Das war auf dem Silverstone National Circuit, die kurze Strecke, und es war wirklich toll, so eine Erfahrung gesammelt zu haben. Ich habe den Tag wirklich genossen."

21 Runden pure Freude

Insgesamt drehte Green 21 Runden - und teilte sich das Auto an diesem Tag mit Alex Lloyd und eben Lewis Hamilton. "Lewis war nicht schneller als ich, ich habe ihn geschlagen", blickt Green im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zurück. "Nun ist er in der Formel 1 und Weltmeister, ich fahre in der DTM. Dass ich an diesem Tag schneller war, hat wohl keinen großen Unterschied gemacht."

Dass er es in seiner Karriere vermutlich nicht mehr in die Formel 1 schaffen wird, wurmt den Persson-Pilot schon ein wenig. "Jeder will den Gipfel in seiner Sportart erreichen und im Motorsport ist die Formel 1 der Gipfel", weiß auch Green. "Doch manchmal läuft es im Leben halt nicht so, wie man es will - man muss einfach das Beste aus seinen Möglichkeiten machen. In der DTM für Mercedes zu fahren, ist auch eine tolle Sache."