Auch wenn bisher zwei Siege an Mercedes gingen: am Freitagvormittag bleibt Audi ungeschlagen. Auch auf dem 2,3 Kilometer langen Norisring in Nürnberg konnte ein Bolide mir vier Ringen auf der Haube die erste Bestzeit des Wochenendes sichern. Mattias Ekström war damit zum zweiten Mal in dieser Saison der beste Frühaufsteher - schon in Mugello startete er mit einer schnellsten Runde. Am Ende landeten mit dem amtierenden Meister, Timo Scheider und Tom Kristensen gleich drei Audi an der Spitze.

Der kurze Kurs mit seinen beiden Haarnadelkurven und dem Schöller-S sorgte für eine hohe Konkurrenzdichte. Alle 19 Fahrzeuge fanden sich am Ende der 90 Minuten innerhalb von einer Sekunde wieder. Ekström fuhr an der Spitze eine Zeit von 49,063 Sekunden und hatte nur einen minimalen Rückstand auf seine Verfolger, ganz hinten landete seine Markenkollegin Katherine Legge mit 49.814 Sekunden.

Obwohl es nicht für die Bestzeit reichte, wurden die Bestzeiten in den einzelnen Sektoren und auch alle drei Topspeed-Werte von Stuttgarter C-Klassen gefahren. Bernd Schneider, der hinter Timo Scheider die viertbeste Zeit fuhr, umrundete die Grundig-Kehre am besten. In den beiden letzten Sektoren war Gary Paffett am schnellsten unterwegs, in der Endabrechnung reichte es aber trotzdem nur für den siebten Platz direkt vor Ralf Schumacher.

Überraschend schnell war Christijan Albers unterwegs. Der Niederländer landete in seinem zwei Jahre alten A4 auf der guten fünften Position, sein Rückstand auf die Kollegen an der Spitze betrug letztendlich nur knappe zwei Zehntelsekunden. Damit ließ Albers nicht nur die Mercedes-Jahreswagen hinter sich, sondern auch die Audi mit dem Baujahr 2007.

Eine kleine Zwangspause musste Paul di Resta einlegen. Der Schotte steuerte in der zweiten Halbzeit die Boxengasse an, wo sein Mercedes aufgebockt und der Unterboden gewechselt wurde. Erst gute fünf Minuten vor dem Ende des Trainings konnte Di Resta auf die Strecke zurückkehren und den 13. Rang belegten. Immerhin war er nicht der langsamste Pilot eines aktuellen Autos, denn hinter ihm platzierte sich noch Jamie Green.