Großstädte sind toll. Es gibt gute Verkehrsanbindungen, viele Sehenswürdigkeiten, leckere Restaurants und andere Einkaufsmöglichkeiten. Nürnberg zählt sich dazu. Man bekommt alles, was das Herz begehrt. Sogar ein Autorennen. Wie die Franken allerdings darauf kommen, eine Buslinie und eine Straßenbahn, gerne auch Tram genannt, mit der selben Nummer zu versehen, bleibt fraglich.

Vom Hotel zum Norisring ist es nicht weit und auf dem Hinweg hat auch alles super funktioniert. Schließlich will man bei den horrenden Spritpreisen die Umwelt und seinen Geldbeutel schonen, also nutzt man die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt. Ein Bus eine Straßenbahn, beides mit der Acht, aber gar kein Problem. Eine knappe halbe Stunde, eine kleine Stadtrundfahrt und man ist am Ziel.

Auch der Rückweg gestaltet sich zunächst spielend einfach. Die S-Bahn fährt zum Hauptbahnhof - ist ja auch klar, denn es steht vorne drauf. Dort noch schnell bei einem berühmten Burgerbrater das Abendessen besorgen, dann kann es zum Fußball in das Hotel gehen. Doch nun die Frage aller Fragen: welche Acht soll man nehmen? Bus oder Straßenbahn. Beide fahren teilweise die selbe Strecke, haben aber ein anderes Ziel.

Das lange Warten auf den Bus war umsonst. Obwohl er auf einer Tafel angeschlagen ist, kommt er nicht. Zumindest habe ich keinen gesehen, was eigentlich nichts zu bedeuten hat. Lösung des Problems: man muss beide Verkehrsmittel nutzen, um an das Ziel zu kommen. Problematisch wird es nur, wenn man beim Umsteigen nicht genau weiß, wo der Bus hält. Noch problematischer wird es dann, wenn der Bus zehn Meter weiter vorbeifährt.

Das Resultat war gleich doppelt schlecht. Durch den Fußweg zum Hotel waren die Burger längst kalt und auch der Supermarkt hatte schon geschlossen. Immerhin hat es noch gereicht, um pünktlich zum zweiten Halbfinale vor dem Fernseher zu sitzen. Auch so kann man einen Mann glücklich machen...