Es war nicht Ralf Schumachers erster Besuch am EuroSpeedway, schon vor einigen Jahren, als seine Frau Cora in der Mini Challenge fuhr, war er in der Lausitz zu Gast. In einem Rennwagen erlebte er den Kurs am Freitag zum ersten Mal. "Ich konnte die Tests nutzen, um mich auf die schwierige Strecke einzuschießen", sagte er nach seinem Streckendebüt. "Aber ich hoffe, dass wir morgen noch etwas finden können."

Denn die Ränge 13 und 16 in den beiden Testsessions lesen sich noch nicht berauschend. "Vom Ranking her sieht es nicht so gut aus, aber warten wir ab, wo wir morgen stehen." Ralf bezeichnet den Freitag dennoch als zufrieden stellend. Die drei Mercedes-Siege aus den letzten drei Jahren machen ihm hingegen nur bedingt Mut. "Die Tendenz war gut, aber das heißt ja nicht, dass es dieses Jahr wieder so sein muss." Zumindest nicht für die Neuwagen. Bei den 07er Autos könnte es anders aussehen. "Hoffen wir, dass wir eine gute Chance haben, die Audi zu schlagen." Das müsse das Ziel sein.

Bislang konzentrierte er sich vor allem auf Long Runs und Arbeiten für den Sonntag. "Unsere Long Runs waren gut, aber erst morgen werden wir eine Standortbestimmung sehen", so Ralf. Zuvor wird am Vormittag noch einmal am Setup gearbeitet. Um die Hinterachse zu entlasten, wird etwas am Luftdruck, den Dämpfern und dem Sturz gefeilt.

"Mein Ziel war es, mich kontinuierlich zu steigern - bis jetzt hat das ganz gut geklappt", zog er zufrieden Bilanz. Allerdings habe er in Mugello das Limit fast schon erreicht. Verbesserungspotenzial sieht Ralf noch beim Start: "Ich darf keine Plätze verlieren, dann kann ich vielleicht ein gutes Ergebnis einfahren." Noch fehlen ihm dazu die Übung und das Timing.