Die regulären Testfahrten für die DTM-Stammpiloten lassen noch auf sich warten - doch das Saisonfinale in Hockenheim scheint bereits eine halbe Ewigkeit zurückzuliegen. Grund genug für einige besonders eifrige Piloten, schon jetzt wieder ins Rennlenkrad zu greifen: Neben Mattias Ekström und Tom Kristensen werden auch Vanina Ickx und Mathias Lauda in Kürze im Rennboliden sitzen. Letzterer trifft dabei auf einen alten Markenkollegen:

So zählt der Österreicher ebenso wie Jean Alesi, der 2006 seine DTM-Karriere beendet hatte, zu den Geburtshelfern der asiatischen Speedcar-Serie, die im Winter mit Nascar-ähnlichen Einheitsfahrzeugen debütiert, jedoch noch immer zahlreiche freie Cockpits zu vergeben hat. "Ich mag das Reglement, denn die Fahrer machen den Unterschied - nicht jedoch die Autos. Die sind alle gleich. Ich kann es kaum noch erwarten, am Steuer zu sitzen", hofft Lauda auf einen erfolgreichen wie unterhaltsamen Zeitvertreib in der neuen Serie.

"Mein Plan ist es, noch keinen zu haben." So hatte Vanina Ickx an ihrem letzten DTM-Wochenende in Hockenheim noch eher vage ihre Perspektiven für die Zukunft geschrieben. Selbst einen Rücktritt aus dem Motorsport wollte sie nicht ausschließen - und ist nun als Pilotin bei der Rallye Dakar eingeschrieben, die sie zuletzt 2002 bestritten hatte. Für das Team der Republik Senegal wird die Belgierin die rasante Reise von Lissabon bis an die westafrikanische Küste auf sich nehmen. Prominente Beifahrerin im noch unbenannten Fahrzeug wird mit Syndiely Wade die Tochter des senegalesischen Staatspräsidenten sein.

Ebenso wie Ickx wagen sich auch Mattias Ekström und Tom Kristensen auf ein motorsportliches Terrain, das ihnen noch aus der Vergangenheit bestens bekannt ist. Wie in den Vorjahren treten der Schwede und der Däne beim Race of Champions für das Team Skandinavien an, dem sie 2005 gemeinsam den Gewinn der Nationenwertung beschert hatten. Auch in diesem Jahr will Ekström die willkommene Winterpausen-Abwechslung jedoch mit den nötigen Ernst angehen, wie er gegenüber Autosport beschreibt: "Es ist eine sehr prestigeträchtige Veranstaltung, denn es treten eine Menge schneller Jungs an. Sobald ich den Helm aufhabe, heißt es 'Maximum Attack'."