Lange saß Mika Häkkinen nach dem 2. Test mit seinen Ingenieuren zusammen. "Der Start hätte besser verlaufen können", gestand er danach offen ein. Sein größtes Problem trat gleich in vierfacher oder zumindest doppelter Ausführung auf: Der Finne klagte über seine (Hinter-)Reifen.

"Ich habe es noch nicht genau studiert, aber das Problem ist ernsthafter Natur", so Mika, dessen Diagnose die Audi-Kollegen in Person von Sportchef Dr. Ullrich bestätigten: "Unser Hauptaugenmerk lag darauf, eine Abstimmung herauszufahren, mit der wir auch über die Renndistanz keine Schwierigkeiten mit den Reifen bekommen."

Wann diese Probleme genau auftreten, ist Mika noch nicht bekannt. "Ich weiß nicht wie viele Runden wir fahren können, bevor wir Probleme bekommen. Zuerst beginnt das Auto zu übersteuern, dann bilden sich Blasen und dann dauert es nicht mehr lange, bis der Reifen explodiert."

Bei Bruno Spengler und Mika sollen diese Probleme auch schon bei den Tests in Vallelunga aufgetreten sein. Davon abgesehen ist die Performance der Dunlop-Pneus jedoch gut: "Ich sage nicht, dass die Reifen nicht gut sind", betonte Mika. "Sie haben die Reifen verbessert. Jetzt müssen wir die Autos so anpassen, dass sie die Reifen nicht so hart ran nehmen."

Droht Hockenheim vielleicht sogar zu einem zweiten Indianapolis zu werden? Zumindest die Streckencharakteristik geht nicht unbedingt zärtlich mit den Gummiprodukten um: "Die Strecke ist sehr hart für die Reifen", merkte Mika an. "Es gibt wenig Grip, sie ist staubig und die Autos rutschen viel."

Im Audi-Lager gibt man sich nach den gefahrenen Long Runs aber zuversichtlich: Am Samstag soll das Augenmerk von den Long Runs und Reifenarbeiten auf den Speed für das Qualifying gelegt werden.