Nicht nur auf die Hersteller, Teams und Piloten wartet am Samstag eine Bewährungsprobe. Auch die Offiziellen aus den Kreisen der ITR dürften den Samstagnachmittag mit Spannung erwarten, haben sie doch trotz des weithin akzeptierten Qualifying-Formats der vergangenen Jahre ein neues System zur Ermittlung der Startaufstellung erarbeitet.

In der Formel 1, wo seit dem Saisonstart ein nahezu gleiches Format zum Einsatz kommt, ist das aus drei Session bestehende Knock-out-Qualifying trotz der chaotischen Zustände, die insbesondere durch eine crashbedingte Unterbrechung im ersten oder zweiten Durchgang ausgelöst werden können, auf breite Zustimmung gestoßen. Ein gutes Omen für das Debüt des neuen Qualifying-Formats in der DTM oder bloß eine logische Reaktion auf die Ablösung der gemeinhin als einschläfernd erachteten Vorgängerformate in der F1?

ITR-Vorstandsmitglied Norbert Haug ist sich der Bereicherung durch das Knock-out-Format sicher: "Zunächst einmal sind wir alle sicher, dass es noch mehr Spannung für den Zuschauer bietet, und das ist ja der Sinn der ganzen Übung: Alles, was auf der Strecke passiert, soll dem Zuschauer zuliebe gemacht werden." Klaus Ludwig offenbart eine noch weitaus euphorischere Sichtweise. "Sehr gut, wunderbar, genau wie in der Formel 1 auch", kommentiert der dreifache DTM-Meister, möchte jedoch den Samstag nicht vor dem Qualifying-Debüt loben: "Man wird sehen müssen, wie es sich im Fernsehen nachher präsentiert. Die Antwort werden wir am Samstagabend wissen."

Derweil ist sich Haug dennoch der Vorteile des Knock-out-Formats gegenüber dem vorherigen sicher. "Das neue Format ist sportlich fair, es herrschen stets für alle die gleichen Streckenbedingungen - beim Top Ten konnte es so sein, dass es zum Beispiel bei einem oder zweien geregnet hat, aber nicht bei allen", blickt der Mercedes-Motorsportchef zurück und folgert: "Jetzt hat jeder die gleichen Chancen und es ist andererseits spannender." Eine Aussage, die in wenigen Stunden möglicherweise auch Fahrer und Zuschauer bestätigen können...