Der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) hat am vergangenen Freitagabend im Rahmen des DTM-Rennwochenendes in Spielberg alle Teams darüber informiert, dass sie sich darauf einstellen sollen, dass am Sonntag nach dem zweiten Rennen auf dem Red Bull Ring technische Untersuchungen an den Wettbewerbsfahrzeugen durchgeführt werden.

Dabei wurden keine Anzahl der GT3-Sportwagen und auch nicht die betroffenen Teams genannt. Auch nicht, welche Fahrzeuge von dieser Maßnahme betroffen sein könnten. Theoretisch hätte es also jeden der 28 Teilnehmer treffen können.

DMSB nimmt Top-3 der Tabelle unter die Lupe

Schlussendlich hat sich der Motorsportverband dazu entschieden, die Top-3 der Meisterschaftswertung genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine nachvollziehbare Entscheidung, denn bei dieser Auswahl handelt es um drei der noch verbliebenen vier Titelkandidaten.

Ziel der technischen Untersuchung war die Reglementkonformität der Rennmotoren. Deshalb mussten die Teams am Sonntag nach dem zweiten Rennen an den Fahrzeugen von Tabellenführer Thomas Preining (Manthey-Porsche/190 Punkte), des Zweitplatzierten Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini/180) und dem Tabellendritten Ricardo Feller (159/Abt-Audi) die Triebwerke ausgebaut und an den DMSB übergeben werden.

Laut eines DMSB-Sprechers werden die drei verplombten Rennmotoren in den kommenden 14 Tagen einer genaueren Untersuchung bei den jeweiligen Herstellern Porsche, Lamborghini und Audi unterzogen. Das Untersuchungsergebnis wird den betroffenen Herstellern, Teams und Fahrern rechtzeitig vor dem DTM-Finale in Hockenheim (20.-22. Oktober) mitgeteilt.

Motoren-Checks ohne jeglichen Verdachtsmoment

Welche Teile der Rennmotoren genauer unter die Lupe genommen werden, wollte der DMSB nicht verraten. Es sei eine routinemäßige technische Untersuchung ohne jeglichen Anlass eines Verdachtsmoments.

Das Vorgehen des DMSB ist keinesfalls als Überraschung zu werten, denn solche Untersuchungen gab es in der DTM schon regelmäßig zu Zeiten, in denen keine Kunden- sondern Werksteams von Herstellern um die DTM-Titel kämpften. Damals standen vor allem die Einheitsbauteile der Class-One-Prototypen im Fokus.