DTM-Starterfeld 2023 mit 13 Teams und sechs Marken

13 Teams mit sechs unterschiedlichen Marken bilden das Starterfeld für die DTM-Saison 2023. Beim innovativen 'Deadline Day' hat der ADAC als neuer Markenrechteinhaber am Mittwoch die teilnehmenden Rennställe präsentiert: Ab der Mittagszeit wurde im 15-Minuten-Takt ein Team nach dem anderen via Social Media vorgestellt - so etwas hatte es in der über 30-jährigen Geschichte der deutschen Traditionsrennserie noch nicht gegeben.

Die DTM begrüßt sechs neue Teams, während sieben Mannschaften aus dem Vorjahr erneut antreten. Mercedes-AMG und Porsche sind mit je drei Teams vertreten, dazu gesellen sich je zwei Teams mit Audi, BMW und Lamborghini. Nach dem Abschied von AF Corse rundet ein Ferrari 296 GT3 von Neueinsteiger Emil Frey Racing das bunte Starterfeld ab.

DTM 2023: Neueinsteiger Manthey - Ferrari wieder am Start

Ein Großteil der Teams setzt zwei Autos für je einen Fahrer in der DTM 2023 ein, was ein Starterfeld von rund 26 GT3-Boliden ergibt. Welche Piloten in den Autos Platz nehmen, ist größtenteils noch nicht bekannt. Die Bekanntgabe obliegt den Teams vor dem späten Saisonstart vom 26. bis 28. Mai in der Motorsport Arena Oschersleben. Die 16 Rennen an den acht Rennwochenenden überträgt weiterhin ProSieben live im Free-TV.

Neben dem amtierenden Teammeister des ADAC GT Masters, Emil Frey Racing aus der Schweiz, gehen weitere hochkarätige DTM-Newcomer an den Start. Dazu zählt das langjährige Porsche-Werksteam Manthey EMA vom Nürburgring, das nach dem GTE-Pro-Ende in der Sportwagen-Weltmeisterschaft nach neuen Beschäftigungen suchte.

Neben Manthey ist Toksport WRT ein weiterer DTM-Newcomer, der 2023 den neuen Porsche 911 GT3 R ins Feld führen wird. Die Truppe aus Quiddelbach am Nürburgring absolvierte bereits 2021 einen DTM-Gaststart mit einem Mercedes-AMG GT3 und war 2022 ein potenzieller Kandidat für einen Einsatz von Aston Martin in der DTM. Stattdessen fokussierte sich Toksport WRT auf Renneinsätze mit Porsche, unter anderem bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sowie in Spa-Francorchamps. Als drittes Porsche-Team ist das KÜS Team Bernhard von Porsche-Ikone Timo Bernhard erneut in der DTM eingeschrieben.

DTM Kalender 2023 - Rennen, Startzeit, Strecken

Engstler Motorsport mit Audi und Manuel Reuter

Mit Engstler Motorsport gesellt sich ein weiteres bekanntes Team aus Deutschland erstmals in die DTM. Der Traditionsrennstall aus Wiggensbach engagierte sich in den vergangenen Jahren vorrangig im TCR-Tourenwagensport und feierte mehrere Titelgewinne mit Luca Engstler, dem Sohn von Geschäftsführer Franz Engstler. Mit dem früheren ITC-Meister und zweifachem Le-Mans-Sieger Manuel Reuter (zuletzt bei GRT-Lamborghini tätig) als neuem Projektmanager hat sich Engstler Motorsport einen DTM-erfahrenen Mann an Bord geholt.

Das zweite Audi-Kundenteam im Bunde ist wenig überraschend Abt Sportsline. Der Rennstall aus Kempten, der dieses Jahr beim 24h-Rennen Nürburgring erstmals einen Lamborghini Huracan GT3 einsetzt, vertraut in der DTM weiter auf den Audi R8 LMS GT3. Während die Äbte vor ihrer 24. Saison in der DTM stehen, ist für das langjährige Audi-Team Rosberg nach 24 Jahren vorerst Feierabend. Teamchef Kimmo Liimatainen hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass man nicht die für die DTM nötige Unterstützung erhalten habe.

DTM-Neuzugang bei Mercedes-AMG

Mercedes-AMG aus Affalterbach ist weiterhin mit den Teams Winward und HRT von Ex-DTM-Fahrer Hubert Haupt in der deutschen Traditionsserie vertreten. Ein DTM-Neuzugang der Marke mit dem Stern ist das Mercedes-AMG Team Landgraf, das direkt aus dem ADAC GT Masters wechselt. Die Mannschaft um Teamchef Klaus Landgraf gewann 2022 mit AMG-Ass Raffaele Marciello den Fahrertitel in der erstmals 2007 ausgetragenen GT3-Rennserie des ADAC.

Veränderungen gibt es auch im Lamborghini-Lager der DTM: Das GRT-Team um Teamchef Gottfried Grasser tritt 2023 erneut an und nimmt es mit der größtenteils 'deutschen' Hersteller-Konkurrenz auf. Beim Debüt 2022 führte der Rennstall aus Knittelfeld, Österreich sogar vier Lamborghini Huracan GT3 ins Feld. Dieses Jahr bringt die Truppe zwei Evo-2-Versionen des 'GT3-Stiers' an den Start.

SSR wechselt zu Lamborghini - Project 1 neu in der DTM

Nachdem das andere Lamborghini-Kundenteam, T3 Motorsport, letztes Jahr in der DTM wegen Querelen im Hintergrund schon früh die Segel gestrichen hatte, nimmt jetzt SSR Performance diesen Platz ein. Der Rennstall aus München wechselt nach einer DTM-Saison mit Porsche zum Sportwagenbauer aus Italien.

Bereits im Vorfeld des 'Deadline Day' war BMW M Motorsport als erster und einziger Hersteller vorgeprescht und hatte sein DTM-Aufgebot für 2023 verkündet. Team-Meister Schubert Motorsport kehrt mit dem amtierenden Champion Sheldon van der Linde zurück und erhält mit dem dreifachen DTM-Meister Rene Rast einen prominenten Neuzugang.

Mit Project 1 gesellt sich als Nachfolger von Walkenhorst Motorsport ein weiteres BMW-Kundenteam hinzu. Die Mannschaft aus Lohne engagiert sich seit vielen Jahren in Porsche-Markenpokalen, bei den 24 Stunden von Le Mans oder in der Organisation von Nachwuchsrennserien wie dem BMW M2 Cup.

Neues DTM-Kapitel unter dem ADAC

Im Vergleich zum Vorjahr in der DTM sind 2023 nicht mehr dabei: Rosberg, AF Corse, Walkenhorst Motorsport, GruppeM Racing, Attempto Racing und Mücke Motorsport.

"Wir schlagen für die DTM unter dem Dach des ADAC ein neues Kapitel auf. Nachhaltigkeit, Innovation, Entertainment und packender Motorsport, dafür steht die DTM ab sofort. Mit einer Vielzahl von hochkarätigen Neuzugängen, international renommierten Topteams, Supersportwagen aller Premiumhersteller und Spitzenpiloten können sich alle Fans auf eine spannende Saison freuen. Das hohe Interesse an der DTM zeigt, dass unsere Ideen und Pläne für die Serie auf positive Resonanz stoßen", sagt ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser.

DTM 2023: Die Teams in der Übersicht