Startschuss zum vorletzten Rennwochenende der DTM-Saison 2021: Auf dem Hockenheimring (01.-03. Oktober) spitzt sich der Kampf um die Meisterschaft zu. Zur Vorbereitung auf die Saisonrennen Nummer 13 und 14 nutzten die 21 Piloten inklusive der Gaststarter Lucas di Grassi (Abt-Audi), Hubert Haupt (HRT-Mercedes) und DTM-Debütant Marvin Dienst (Mücke-Mercedes) das 1. Freie Training am Freitagmittag.
Auf der bestens bekannten, 4,574 Kilometer langen Rennstrecke erwischte Arjun Maini (GetSpeed-Mercedes) den besten Start ins Wochenende. Der Mercedes-Pilot erzielte in 1:38.356 Minuten die erste Bestzeit des Wochenendes im badischen Motodrom. Wie mehrfach in der diesjährigen DTM-Saison erlebt, dürften die Rundenzeiten ab Samstag deutlich schneller werden.
Der erste Inder der DTM-Geschichte übernahm die Führung in der Zeitenliste in der Schlussphase der 45-minütigen Session. Mit einem Rückstand von 0,134 Sekunden ordnete sich Vincent Abril (HRT-Mercedes) und damit ein weiterer AMG-GT3-Pilot auf dem zweiten Platz ein. Hinter dem Drittplatzierten Nico Müller (Rosberg-Audi) folgte mit Lucas Auer (Winward-Mercedes) ein dritter Mercedes in den Top-4.
Di Grassis DTM-Debüt endet vorzeitig
Für DTM-Debütant Lucas di Grassi war das 1. Training nach nur sieben Runden beendet. Sein Abt-Team meldete ein Problem an einer Wasserleitung in seinem Audi R8 LMS GT3, der im bunten Design seiner Formel-E-Meisterschaft 2016/17 mit den Äbten beklebt ist. Di Grassi, der sowohl in Hockenheim als auch beim Saisonfinale auf dem Norisring an den Start gehen wird, belegte zum Zeitpunkt des vorzeitigen Ausfalls den vierten Platz in der Zeitentabelle.
Der Brasilianer, der nach sieben Jahren bei Abt zur Saison 2022 in der Formel E zu Mercedes-Kundenteam Venturi wechselt, belegte im Endklassement den sechsten Platz. Seine Abt-Teamkollegen Mike Rockenfeller und Titelanwärter Kelvin van der Linde fuhren auf die Plätze fünf und sieben.
Philip Ellis (Winward-Mercedes), Daniel Juncadella (GruppeM-Mercedes) sowie Alex Albon (AF Corse-Ferrari) komplettierten die Top-10. Titelanwärter Maximilian Götz aus dem Mercedes-Team HRT musste sich mit Platz elf begnügen, während die Meisterschaftsrivalen Liam Lawson und Marco Wittmann gar auf den letzten Plätzen in der Zeitentabelle landeten. Walkenhorst-BMW-Pilot Wittmann fehlten 1,8 Sekunden auf Spitzenreiter Maini.
Gore sorgt für rote Flaggen
Fünf Minuten nach dem Beginn der Session musste die Rennleitung mit roten Flaggen unterbrechen. Dev Gore war mit seinem Rosberg-Audi nach der Spitzkehre auf dem Grünstreifen ausgerollt und konnte die Fahrt nicht fortsetzen. Ein Abschleppwagen des ADAC musste den R8 LMS GT3 des US-Amerikaners zurück in die Boxengasse befördern. Nach einer Zwangspause von rund sieben Minuten konnten die Piloten das Training bei fortlaufender Zeit fortsetzen.
Das allerdings ohne Gore, der keine weitere Runde zurücklegen konnte. Auch DTM-Debütantin Esmee Hawkey im T3-Lamborghini beendete das 1. Training ohne eine gezeitete Runde. Sophia Flörsch, die zweite Dame im Starterfeld, belegte mit ihrem Abt-Audi den 17. Platz hinter Gastarter Dienst und Sheldon van der Linde (ROWE-BMW).
Track Limits wieder ein leidiges Thema?
Nach dem vielfach kritisierten Track-Limit-Chaos vom vorangegangenen Rennwochenende in Assen mit mehr als 300 Verstößen, soll sich ein ähnliches Szenario in Hockenheim im besten Fall nicht wiederholen. Track-Limit-Verstöße - am Freitag mit Turn 1 als beliebtester Stelle - haben in den Trainings wie üblich keine Konsequenzen, erst ab Samstag schaut die Rennleitung ganz genau hin und verteilt Strafen bei zu häufigen Vergehen.
Werden in den Qualifyings die jeweiligen Rundenzeiten gestrichen, setzt es in den Rennen Zeitstrafen. Nach drei Verstößen erhält der Fahrer eine Verwarnung, nach dem fünften Vergehen eine letzte Warnung durch die Rennleitung und beim sechsten Verstoß eine 5-Sekunden-Zeitstrafe. In Hockenheim überprüft die Rennleitung in den Kurven 1, 6 und 16 das Einhalten der Track Limits.
2. DTM-Training im Livestream
Das 2. Freie Training der DTM auf dem Hockenheimring folgt am heutigen Freitag ab 15:25 Uhr, erneut mit einer Dauer von 45 Minuten. Die Session gibt es im kostenlosen Livestream auf Motorsport-Magazin.com.
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