In der Welt des Motorsports dreht sich in Zeiten der Corona-Krise kein Rad. Große Rennserien wie die Formel 1, Formel E, MotoGP oder DTM mussten geplante Veranstaltungen gänzlich absagen oder verschieben. Im besten Falle steht auch dem Motorsport eine äußerst geschäftige zweite Jahreshälfte bevor, wenn nach Möglichkeit Rennen nachträglich ausgetragen werden. Ob es soweit kommt, lässt sich in dieser Ausnahmesituation nicht vorhersagen.

Bei BMW richtete sich nun Motorsport-Direktor Jens Marquardt an die Rennsport-Gemeinschaft. "In der aktuellen weltweiten Ausnahmesituation stehen die Gesundheit der Bevölkerung und der Schutz der Schwächeren in unserer Gesellschaft an allererster Stelle. Uns allen ist vollkommen klar: Es gibt deutlich Wichtigeres als Rennsport."

Marquardt weiter: "Mit Blick auf die Rennsaison 2020 und die aktuellen Absagen und Verschiebungen unterstützen wir alle Entscheidungen von Behörden, Motorsportverbänden und Rennveranstaltern vollumfänglich. Motorsport ist unsere Leidenschaft, und wir wären jetzt alle am liebsten an der Rennstrecke, aber im Moment sollte diesbezüglich gelten: Bleibt zu Hause."

Foto: BMW Motorsport
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Das gilt auch für alle Rennfahrer, die sich neben dem Training derzeit nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten umschauen müssen. Dabei hat sich längst ein Favorit herauskristallisiert: Sim-Racing, also virtuelle Rennen auf unterschiedlichen Online-Plattformen. Stars wie Max Verstappen oder Lando Norris erreichen derzeit ein Millionenpublikum mit Streams auf ihren jeweiligen Plattformen.

BMW hat diesen aufstrebenden Markt in Deutschland vergleichsweise früh für sich entdeckt, auch Porsche engagiert sich immer prominenter im Sim-Racing. Eine Investition, die sicherlich nicht für eine Zeit wie die aktuelle vorgesehen war - sich nun aber als lohnenswert zeigt.

So ist BMW 2020 auf zahlreichen Plattformen für virtuellen Rennsport prominent vertreten. Im BMW SIM 120 Cup treten Teams und Fahrer aus aller Welt mit dem BMW M8 GTE in der Rennsport-Simulation iRacing an. Der BMW SIM M2 CS Racing Cup wird auf der Plattform rFactor2 ausgetragen. Wettbewerbsübergreifend kämpfen die Teilnehmer um ein Preisgeld von fast 75.000 Euro.

Oft mit am Start sind prominente Werksfahrer aus BMW-Reihen, darunter Bruno Spengler, DTM-Pilot Philipp Eng oder zuletzt Formel-E-Neuzugang Maximilian Günther. Die 'Promis' bieten Sim-Racern einen zusätzlichen Anreiz, an den Rennen teilzunehmen und nicht zuletzt um Preisgeld zu fahren.

Foto: BMW Motorsport
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"Das Sim-Racing als zusätzliche Säule unseres BMW Group Motorsport Programms gibt uns die Möglichkeit, von zu Hause aus virtuellen Rennsport zu betreiben", sagt Marquardt. "Viele unserer BMW Werksfahrer messen sich in den kommenden Wochen und Monaten in virtuellen BMW Rennfahrzeugen wie dem BMW M8 GTE oder dem BMW M2 CS Racing regelmäßig mit anderen professionellen Rennfahrern sowie Fans sowie einigen der besten Sim-Racer der Welt. Ich denke, das kann für Fahrer und Fans eine willkommene Abwechslung sein."