Opel als zweitstärkste Marke hinter Audi, aber vor Mercedes - jenes Kräfteverhältnis schienen zunächst in den Tests sowie im Freien Training insbesondere die Leistungen Marcel Fässlers und Heinz-Harald Frentzens anzudeuten. Ähnlich wie am Norisring landete Marcel Fässler in den Tests in der Spitzengruppe; nach einem zweiten Platz im ersten Test, der drittschnellsten Runde während des zweiten Tests sowie der schnellsten Zeit im Freien Training blickte man bei den Rüsselsheimer optimistisch auf das Qualifying.

Doch wie bereits vor drei Wochen in Nürnberg folgte im Qualifying der Absturz ins Mittelfeld. Während Manuel Reuter, bereits seit Beginn des Wochenendes außer Form, sich im Qualifying auf Rang 16 festfuhr, scheiterte der vorher noch so erfolgreiche Marcel Fässler um 18 Tausendstel an den Top Ten. In der Super Pole angekommen bildete Heinz-Harald Frentzen mit Rang zehn das Schlusslicht; lediglich Laurent Aiello ließ das Potenzial seines Vectra GTS V8 mit Rang fünf aufblitzen.

"Es war für uns alle schwer zu verstehen, warum die Zeiten zwischen freiem Training und Qualifikation sowie Super Pole auf einmal langsamer geworden sind", gab Volker Strycek anschließend zu Protokoll. Erfreut zeigte sich Strycek lediglich über den "sehr guten" Startplatz Laurent Aiellos, der wiederum, auf dem Nürburgring angesichts dreier DTM-Siege mit Abt-Audi sehr erfolgsverwöhnt, ebenfalls "zufrieden" war.

Dennoch besteht für die Rüsselsheimer kein Grund, das Ziel, weitere Podestplätze, zu begraben. Sollte es morgen zu den längst nicht ausgeschlossenen und vielfach herbeibeschworenen Regenfällen in der Eifel kommen, so könnten durchaus wieder die im Qualifying von Spa-Francorchamps unter Beweis gestellten Regen-Qualitäten des Vectra GTS zum Vorschein kommen...