Martin Tomczyk als Schnellster des ersten Tests, Mattias Ekström als Erster des zweiten Tests, Mattias Ekström, Tom Kristensen und Christian Abt als dreifache Audi-Spitze auf den Rängen eins bis drei des Qualifyings. Gegen einen Fahrer der DTM-Boliden mit den vier Rangen sprach somit nicht mehr allzu viel - doch erinnern Sie sich...?

Auch im vergangenen Jahr präsentierte sich Meisterschaftsanwärter Mattias Ekström als Dominator des Wochenendes, ging auch als Sieger aus dem Qualifying - und musste sich in der Super Pole dennoch seinem Mercedes-Kontrahenten Gary Paffett geschlagen geben. Jenes Ingolstädter Trauerspiel wiederholte sich auch in diesem Jahr, allerdings noch ein Stück drastischer.

Mattias Ekström rutschte von Platz eins auf Rang drei, Tom Kristensen von zwei auf sechs, Christian Abt von drei auf neun. "Es gibt noch keine eindeutige Erklärung", gab sich Dr. Wolfgang Ullrich nach der unerwarteten Niederlage ratlos. "Es ist ein bisschen frustrierend, wenn man das ganze Wochenende Autos vorne dabei hatte". Ullrich tröstet sich damit, morgen im Rennen über "sehr gut ausbalancierte Fahrzeuge" zu verfügen.

Mattias Ekström, angesichts seines Meisterschaftsrückstandes darauf angewiesen, vor Gary Paffett ins Ziel zu kommen, hofft derweil auf die gute Performance seines A4 über die gesamte Renndistanz gesehen, die man während der Tests gesehen habe. Im Hinblick auf die drei in der Startaufstellung unmittelbar in seiner Nähe stehenden Mercedes-Piloten Paffett, Häkkinen und Schneider sagt der Schwede süffisant: "Ich habe keine Angst vor diesen dreien". Christian Abt erklärte die Verschlechterung seiner Qualifying-Zeit in der Super Pole damit, "in der letzten Kurve zu spät gebremst" zu haben - wurde der Allgäuer doch nach Sektor zwei noch als Dritter der Zeitenliste geführt.

Mit den angesichts vergleichsweise geringer Topspeedwerte wieder einmal auf Abtrieb getrimmten Audi ist einerseits weiterhin zu rechnen, waren sie es doch, die selbst im zweiten Test unter ständig wechselnden Wetterbedingungen klar den Ton angaben. Andererseits darf sich Mattias Ekström trotz fehlender "Angst vor diesen drei" als einziger Audi-Pilot der Spitzengruppe eines taktischen Nachteils gewiss sein...