Nach dem MG-Desaster steht die DTM vor genau der gleichen Frage, die sich den Verantwortlichen bereits nach der Bekanntgabe des Opel-Ausstiegs für Ende dieses Jahres ergeben hatte: Wie soll es weiter gehen?

"Sollte Opel aber tatsächlich aussteigen, muss man darauf hoffen, dass noch ein neuer Hersteller dazu kommt", analysiert Hans Joachim Stuck im Gespräch mit motorsport-magazin.com die Situation in der Deutschen Tourenwagen Masters. "Denn mit nur zwei Marken wird es nach einem Jahr schwierig. Und es wäre schade, wenn diese Bühne, die man mit viel Mühe wieder aufgebaut hat, wieder einstürzen würde. Das wäre echt schade."

Ähnlich schade würde es auch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen finden, wenn die "sehr gute DTM-Bühne" von der Bildfläche verschwinden würde. Denn gerade diese ist der perfekte Rahmen für die jungen Talente der Formel BMW Meisterschaft. "Dies ist gerade für die 15-, 16-, 17-jährigen etwas Besonderes", weiß Theissen im Interview mit motorsport-magazin.com um die Wichtigkeit der DTM für seine Nachwuchsformel. "Ich hoffe deshalb, dass dieser Rahmen auch in den nächsten Jahren so bestehen bleibt."

Um dies sicher zu stellen kennt Abt Racing Teamchef Hans-Jürgen Abt einen einfachen Weg: "Bisher nutzt BMW nur die tolle Bühne, die der Formel BMW ADAC hier geboten wird", schreibt er in der AutoBild motorsport. "Unsere Veranstaltungen haben ein Niveau erreicht, das dicht an der Formel 1 dran ist. Stellt euch endlich dem Wettbewerb und tanzt in der ersten Reihe mit!", fordert Abt von seinen "bayrischen Freunden" aus München.

"Die Hersteller sollten den Sport nicht nur als Marketinginstrument nutzen, sondern sich auch der Verantwortung für den deutschen Motorsport bewusst sein." Entsprechend betont Abt, dass gerade dem Nachwuchs zukünftig eine "ganz wichtige Grundlage" fehlen würde, wenn es die DTM eines Tages nicht mehr gebe.