Mattias Ekström hat momentan einen guten Lauf. Nach Platz drei auf dem Norisring und seinem Sieg im Rallycross in der Heimat fuhr er in Moskau erneut aufs Podest. Dabei war der Schwede nur von Platz elf ins Rennen gegangen. "Es war gestern ein bisschen überraschend, dass wir nicht besser waren. Das Auto hätte gestern gut genug für Platz drei oder vier sein sollen", wunderte er sich.

"Es war ein spannendes Rennen, es war nicht wirklich langweilig", berichtete er. Vor allem die zwei Runden, in denen er mit Timo Glock kämpfte, seien spannend gewesen. "Das Auto war nicht das beste meines Lebens, aber ich habe das Beste draus gemacht." Seine Glückwünsche gingen an den Mann, der in der Pressekonferenz zwischen ihm und Bruno Spengler Platz nahm: Maxime Martin. "Er hat das Leben spannender gemacht durch das Zusammenstauchen vor dem Restart, so wie ich das immer mache. Deshalb waren alle dicht beisammen in Kurve 1", lobte er die Taktik des Rookies.

Safety-Car-Phasen begrüßt der Routinier, da sie wie ein Neustart sind. "Das kenne ich schon von meinen Rallycross-Neustarts, da macht man sehr viele Starts. Da macht mir das eigentlich nix aus", meinte er. "Ich habe mich das ganze Rennen wohl gefühlt und mittlerweile habe ich auch ein gutes Gefühl mit meinem Auto gefunden und weiß, wie ich damit umgehen muss."

"Es sind gute Punkte und ein gutes Podium", freute sich Ekström über sein Ergebnis. Die Aufholjagd habe er nicht als schwierig empfunden. "Als Timo ein Problem bekam, habe ich ein Manöver starten können. Ansonsten ging es mehr darum, den Flow zu finden und einen guten Rhythmus", meinte er.

"Die Sonntage scheinen sehr oft meine Tage zu sein", fügte er hinzu. "Das war wieder so einer - mit einer Menge harter Fights. Ich musste einen kühlen Kopf bis zum Ende bewahren. Als Dritter dieses Rennen zu beenden ist okay, das sind gute Punkte. Aber langsam fange ich an, den größten Pokal zu vermissen."

In der Meisterschaft hat sich Ekström auf Platz zwei geschoben, noch fehlen ihm 20 Punkte auf Wittmann. "Volle Attacke ist immer angesagt", betonte er. "Die Frage ist nur, wie weit man nach vorn kommen kann. Jetzt ist Halbzeit, Audi hat immer noch keinen DTM-Sieg geholt. Ich würde gern noch ein Rennen gewinnen. Ich finde es wird langsam zäh ohne einen großen Pokal."