Mercedes erlebte im ersten Qualifying der neuen Saison in Hockenheim ein Debakel. Als bester Pilot der Stuttgarter erreichte Gary Paffett lediglich den 15. Startplatz, fünf der sieben Sternenfahrer mussten sogar schon im ersten Abschnitt des Zeittrainings die Segel streichen. "Wir haben keine perfekte Balance im Auto, es gibt Bereiche auf der Strecke, wo wir Zeit verlieren", erklärte der routinierte Brite, warum es beim Heimspiel für Mercedes dermaßen desaströs lief. "Das Setup und die Balance stimmen nicht und auch bei der allgemeinen Performance müssen wir noch was finden."

Bei den Testfahrten machte Mercedes noch eine relativ gute Figur, doch diese Zeiten seien nicht repräsentativ gewesen, erklärte Paffett. "Wir haben keine großen Fehler gemacht, sind ans Maximum gegangen, aber wir sind einfach da hinten", klagte er. "Wenn man in Q2 eine halbe Sekunde zurück liegt, ist man auf P15, in anderen Rennserien hingegen auf P5 oder 6", wies er auf das extrem eng zusammenliegende DTM-Feld hin. Trotz alledem ist der Brite nicht ganz ohne Optimismus für das sonntägliche Rennen. "Hoffentlich können wir noch ein paar Punkte holen. Wir sind nicht in der schlechtesten Position", meinte er.

Paffetts Zuversicht dürfte auf der Tatsache basieren, dass Mercedes im Training bei den Longruns recht gut aussah, was Wolfgang Schattling, Leiter DTM Management, jedoch nicht aufheitern konnte. "Das Qualifying war enttäuschend, keine Frage. Wir müssen das Auto klar verbessern", hielt er fest. Was im Rennen möglich ist, sei schwer zu sagen, doch auf jeden Fall werde man die Flinte nicht ins Korn werfen, stellte Schattling klar. "Wir sind alle Fighter, wir greifen an. Aber es ist klar, dass es nicht einfach wird. Wir waren schon überrascht, dass wir so weit hinten starten."