So ganz zufrieden war Bruno Spengler nach Platz drei beim Saisonabschluss in Hockenheim nicht, denn als Polesetter hatte er sich mehr ausgerechnet. Nach einer Saison mit Auf und Abs hätte der Sieg für einen versöhnlichen Abschluss gesorgt. "Ich bin trotzdem zufrieden. Ich hatte viel Pech in den letzten vier Rennen. Heute hat es leider nicht mit dem Sieg geklappt", sagte er.

Er sei nicht unglücklich gewesen, als er die nasse Strecke sah, denn er fahre gerne im Regen. Spengler konnte sich beim Start mühelos gegen die Konkurrenz durchsetzen und fuhr bis zum ersten Boxenstopp ein kleines Polster heraus. "Als die Strecke ein bisschen abtrocknete, hatte ich ein bisschen mit der Balance zu kämpfen", berichtete er.

Trotz des verpassten Siegs gab es für Spengler in Hockenheim etwas zu feiern: Mit seinen satten Punkten beim Finale verdrängte er Christian Vietoris von Platz drei der Fahrerwertung. Für den Meister des Vorjahres zwar keine adäquate Platzierung, aber: "Dritter in der Meisterschaft zu sein, ist nicht schlecht, vor allem, wenn man meine letzten drei Rennen sieht. Wir können so gut in den Winter gehen", sagte er. "Es hat Mega-Spaß gemacht, in Hockenheim zu fahren."

Nur eines trübte die Freude über den Saisonabschluss: der Tod von Porsche-Pilot Sean Edwards. Im Fahrerlager der DTM war er aufgrund seiner Taxifahrten für Gäste bekannt. Auch Spengler kannte den Briten gut. "Er war ein unglaublicher Fahrer und ein netter Kerl. Es hat mich berührt, als ich von seinem Tod gehört habe", gestand er. "Es war nicht so einfach. Wir sind heute mit gemischten Gefühlen gefahren - das ist nun einmal so, wenn man jemanden so gut kennt."