"Ich habe mit der Strecke eine Rechnung offen." Dirk Werners Erinnerungen an sein letztjähriges Debüt auf dem Lausitzring sind nicht die besten, denn der BMW-Pilot kam nicht über den enttäuschenden 19. Platz hinaus. "Das war mein zweites DTM-Rennen und es gab einige Bereiche, in denen ich noch nicht genug Erfahrung hatte und Fehler gemacht habe, aber das sollte jetzt besser sein", blickte Werner im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zurück. Seine Ziele für den vierten Saisonlauf sind demnach klar: Im Qualifying das dritte Segment erreichen und im Rennen Punkte sammeln.

Nach der Galavorstellung von Spielberg haben die BMW-Piloten in der Lausitz naturgemäß die Favoritenrolle inne. "Dass das Paket gut ist, hat man in den ersten drei Rennen gesehen, aber man muss am Rennwochenende alles richtig machen, um vorne zu sein", betonte Werner und merkte an: "Der große Vorteil von BMW ist, dass wir acht gute Fahrer und vier gute Teams haben und gut zusammengearbeitet wird." Trotz der optimalen Voraussetzungen dürfe man die Konkurrenz von Mercedes und Audi aber keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, hob er warnend den Finger. "Die Zeitabstände waren nicht groß. Man darf sich daher nicht zurücklehnen, nur weil die ersten Rennen gut gelaufen sind."

Aufgrund der langen Start-Ziel-Gerade und wegen des Einsatzes von DRS werden am EuroSpeedway zahlreiche Überholmanöver erwartet, doch Werner war sich nicht sicher, ob die Prognosen auch wirklich eintreten werden. "Ich glaube, es wird gar nicht so einfach, zu überholen", überlegte der 32-Jährige. "Das wird schon schwierig, zumal man eingangs von Kurve eins auch gut verteidigen kann, wenn man den Weg auf der Innenseite zumacht", schätzte er die Lage ein. "DRS wird helfen, um Druck zu machen, aber man fährt keine Kreise um die anderen."