BMWs neuer Stammpilot Marco Wittmann war auch an Tag zwei der Testfahrten in Hockenheim am schnellsten unterwegs. Der Fürther verwies mit seiner Bestzeit von 1:33.227 Minuten Miguel Molina nur um 0,015 Sekunden auf Platz zwei. Dritter wurde Martin Tomczyk mit knapp drei Zehnteln Rückstand auf Wittmann. Auf den Rängen vier und fünf folgten mit Edoardo Mortara und Adrien Tambay weitere Audi-Piloten vor Dirk Werner, der den Kurs in Hockenheim am Nachmittag ganze 87 Mal umrundete.

Timo Scheider reihte sich auf Rang sieben ein und war der Letzte, der weniger als eine Sekunde auf Wittmann verlor. Daniel Juncadella und Gary Paffett hatten wie Roberto Merhi und Joey Hand bereits mehr als eine Sekunde Rückstand auf den Spitzenreiter.

In der Vormittagssession war Mercedes-Speerspitze Paffett in 1:34.549 Minuten der schnellste Mann im Feld gewesen. Allerdings betonte der Brite unlängst: "In Bezug auf die Rundenzeiten kann man nur schwer etwas sagen, weil man die Benzinmengen nicht kennt, welche Reifen aufgezogen wurden und wann das DRS eingesetzt wurde", und relativierte damit die Bedeutung des Zeitentableaus.

Hinter Paffett reihte sich am Morgen Markenkollege Merhi vor Audi-Pilot Mortara ein. Hand war als Vierter bester BMW-Pilot vor seinen Kollegen Wittmann und Tomczyk. Molina erreichte Platz sieben vor Audi-Kollege Tambay, der wiederum Juncadella, Scheider und Werner hinter sich hielt. Dieser hatte mit seiner Bestzeit von 1:44.857 Minuten einen sehr deutlichen Rückstand auf die Spitze, was auf technische Probleme am M3 DTM hindeutet.

Schwierige Witterungsbedingungen

Miguel Molina berichtete nach seinem ersten Einsatz bei den Testfahrten in Hockenheim von einem sehr erfolgreichen und arbeitsreichen Testtag. "Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen mit einem ständigen Wechsel aus nasser und abtrocknender Strecke habe ich 80 Runden absolviert und den kompletten Testplan abgearbeitet", berichtete er zufrieden. "Die Rundenzeiten waren ebenfalls erfreulich. Morgen geht's hoffentlich genauso gut weiter, da dies ja der letzte Test vor dem Saisonbeginn ist und wir mit einem praktisch rennfertigen Auto von hier abreisen müssen."

Martin Tomczyk betonte die Besonderheit der Testfahrten, da diese am Schauplatz des Saisonauftakts stattfinden. "Heute konnten wir trotz der wechselhaften Bedingungen unser Testprogramm voll durchziehen, was nicht immer einfach ist, besonders wenn es zwischendurch stark regnet und die Strecke dadurch ziemlich nass ist", erklärte er. "Auch wenn wir mit dem Verlauf des Tests bisher sehr zufrieden sind, kann ich daraus noch keine Tendenz für die neue Saison ableiten. Erst das Rennen in Hockenheim wird zeigen, wer seine Hausaufgaben gemacht hat. Aber ich bin überzeugt, dass wir am 5. Mai hervorragend aufgestellt sein werden."

Auch Daniel Juncadella zeigte sich am Ende des Tages sehr zufrieden. "Diese beiden Tage waren sehr wichtig für mich. Wir konnten bei allen Witterungsbedingungen fahren und alle Reifensätze ausprobieren", bilanzierte er. "Heute war es auch noch ein bisschen länger trocken als gestern. Für mich war das eine super Vorbereitung auf mein erstes Rennen. Ich bin auf dem richtigen Weg. Ich freue mich sehr auf den Saisonstart, denn die Winterpause war schon sehr lang. Ich werde beim ersten Rennen keinen Druck haben, sondern einfach lernen und Erfahrung sammeln."