13:30 Uhr und 14:40 Uhr - das sind die Zeiten, die sich DTM-Fans künftig merken müssen. Weil der vielzitierte 'kompakte' Zeitplan der DTM-Saison 2013 auf einen Freitag mit Trainings komplett verzichtet, findet am Samstag ein 90-minütiges Training vor dem Qualifying statt. Fahrer und Teams haben also nur noch wenig Möglichkeit, sich und die Boliden auf Qualifikation und Rennen einzustellen, zumal mit dem Wegfall des Warm-Ups eine weitere Session der Vergangenheit angehört. Unter den Fans wurde der neue Zeitplan bereits hitzig diskutiert, Motorsport-Magazin.com hörte sich im Fahrerkollegium um.

"Im Vergleich zu den erfahrenen Piloten haben wir einen kleinen Nachteil, weil wir die Freitagssessions nicht mehr haben", beklagte sich Neuankömmling Pascal Wehrlein, der mit zarten 18 Jahren der jüngste DTM-Pilot aller Zeiten sein wird. "Samstag sind es immer noch anderthalb Stunden Training, das ist zwar nicht viel, aber wir müssen das Beste daraus machen", ergänzte er.

Doch auch die 'Oldies' sehen mit dem neuen Zeitplan durchaus Probleme auf sich zukommen. "Das Warm-Up war immer ein Check vom Fahrzeug, man ist einen kleinen Longrun gefahren, um die Balance zu sehen", trauert Martin Tomczyk der Testgelegenheit am Sonntagvormittag nach und stellt fest: "Als Fahrer will man so viel im Auto sitzen wie möglich." Sollte das Auto in der Qualifikation gut laufen, hat er keine Bedenken für das Rennen, sollte aber ein Problem aufgetreten sein, könnte es schwierig werden. Mit einem finalen Fazit will der Bayer noch warten. "Wir müssen sehen, ob es Sinn macht oder nicht."

Gary Paffett sieht eine weitere Problematik: "Bei jedem Rennen ist die Lebensdauer der Option-Reifen anders, daher könnte es in den Rennen zu Überraschungen kommen." Auf diese Überraschungen freut sich Mattias Ekström. "Ich glaube, das ist spannend für jeden. Jeder hat ein bisschen mehr Freude und jeder hat ein bisschen mehr Anspannung vor neuen Aufgaben", sah der Schwede die Änderung positiv. Darauf angesprochen, dass er es doch nicht gut finden könnte, dass ein Training wegfällt, entgegnete er grinsend: "Doch, doch."