Audi, Mercedes und BMW - mit dem Beginn der DTM-Saison 2012 kämpfen in der populären Tourenwagen-Serie wieder die drei deutschen Premium-Automobilhersteller um Rennsiege und Meisterschaftstitel. Bereits in ihrem Comeback-Jahr schafften es die Münchner, sich gegen die etablierte Konkurrenz zu behaupten und schnappten sich mit Bruno Spengler nicht nur den Fahrertitel, sondern auch den Erfolg in der Team- und Herstellerwertung.

Für Audi-Pilot Timo Scheider ist damit klar, dass BMW auch 2013 auf den Top-Platzierungen zu erwarten ist. "Wenn man gesehen hat, wie konsequent BMW arbeitet, dann ist eines klar: die werden noch besser und haben noch mehr Erfahrung als im letzten Jahr", weiß Scheider im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Dass man die Konkurrenz niemals unterschätzen darf, weiß auch der zweimalige DTM-Champion.

Ziel: Fortschritte

"Wir sollten uns mehr auf uns selbst fokussieren, nicht zu sehr auf die Konkurrenz schauen und sehen, dass wir Fortschritte machen", kündigte er bereits die Ziele für die neue Saison an. "Das, was wir hier und da vielleicht mal falsch gemacht haben, um zu sehr zu schauen, was die anderen tun, die Energie sollten wir für uns aufbringen."

Die Situation bei der Konkurrenz von Mercedes wollte Scheider jedoch nicht unkommentiert lassen. "Momentan ist wirklich sehr turbulent, was bei Mercedes passiert", sagte der Audi-Pilot. "Als Außenstehender kann man das ein oder andere vielleicht nicht nachvollziehen und muss das anhand von Spekulationen und Gerüchten kommentieren - oder besser nicht kommentieren, denn Halbwissen ist immer gefährlich."

Gute Erinnerungen

Trotz der ungewöhnlichen Situation bei Mercedes sieht Scheider die Stuttgarter 2013 aber dennoch in guter Verfassung. "Sicher ist, dass sie noch eine Menge Aufgaben vor sich haben und dass sie für einen guten Fahrerkader und ein gutes Auto natürlich noch einige Entscheidungen fällen müssen", berichtet Scheider. "Bei der Situation, wie sie gerade ist, bin ich mir aber sehr sicher, dass Mercedes ein konkurrenzfähiges Auto haben wird, da sind schon die richtigen Leute an den Rudern."

Dass es auch in den Chefetagen zu Personalwechseln kam, bedauert Scheider. "Schade, dass Norbert weg ist", so der 34-Jährige. "Ich habe mich sehr gut mit ihm verstanden und wir haben über viele Jahre eine gute Freundschaft aufgebaut, auch wenn wir eigentlich Konkurrenz waren." Vor allem die ein oder andere Party war dem Audi-Piloten in bester Erinnerung geblieben. "Von daher ist das sehr schade, aber es wird seine Gründe haben, warum das alles so gekommen ist", sagte er. "Am Ende des Tages ist das Leben und es wird der Tag kommen, da wird der Timo Scheider auch nicht mehr da sein." 2013 greift Scheider mit Audi jedoch erneut nach der DTM-Krone.