Einer geht noch: Sieben von acht BMW-Cockpits für die DTM-Saison 2013 sind besetzt. "Wenn man in der Rookie-Saison den Herstellertitel holt, kann man nicht davon reden, dass wir ein Fahrerproblem hätten", konterte BMW-Motorsport Direktor Jens Marquardt auf die Kritik, die BMW-Piloten seien - abgesehen von Meister Bruno Spengler - nicht konstant genug gewesen. Generell sei BMW mit seinen Piloten gut aufgestellt, so Marquardt auf der Jahresabschlussfeier in Maisach, auf der sich auch Motorsport-Magazin.com unter den Gästen wiederfand.

"Mit Martin [Tomczyk] und Bruno [Spengler] haben wir zwei erfahrene Piloten. Ich denke, man hat auch gesehen, dass Gustl [Farfus] als Rookie des Jahres gut unterwegs war." Zusätzlich hätten auch Dirk Werner, Andy Priaulx und Joey Hand durchaus gute Leistungen gezeigt. Aufgrund der bereits gesunden Mischung aus Erfahrung und Jugend ist BMW bei der Wahl des letzten zu vergebenden Cockpits nicht auf bestimmte Kriterien fixiert, weshalb auch die viel zitierte Wundertüte möglich ist.

"So essentiell wie in der ersten Saison ist es nicht mehr und somit können wir unser Fenster weiter öffnen und uns mehr anschauen, als wir es im ersten Jahr gemacht haben", erklärte Marquardt die Situation. Er machte deutlich, dass man bei der Suche das Augenmerk nicht auf eine bestimmte Serie richte: "Wir erweitern das Fenster in alle möglichen Bereiche und müssen nicht nur auf erfahrene DTM-Piloten schauen."

In den letzten Tagen kam vermehrt Kritik seitens der TV-Medien auf, der DTM fehlten echte Typen. Die Zuschauerquoten erfüllten nicht die Erwartungen der TV-Macher und so waren die Schuldigen schnell gefunden. Ob BMW mit einem Formel-1-Piloten dem Wunsch der Sendeanstalten nachkommt, ließ der Motorsport Direktor noch offen: "Es kommen grundsätzlich alle in Betracht. Wir müssen ihn bezahlen können und er muss eine Performance bringen, wie wir sie erwarten. Wir sind in alle Richtungen und für alles offen."