Die DTM trat in der vergangenen Saison mit der Rückkehr von BMW und dem überarbeiteten Reglement in eine neue Ära ein, was sich rückblickend als voller Erfolg erwies. Die Zuschauer stürmten die Strecken und die Rennen waren so spannend wie schon lange nicht mehr. Dementsprechend zufrieden blickte auch BMW-Motorsportchef Jens Marquardt auf das ereignisreiche Jahr zurück, in dem seine Mannschaft alle drei Titel abräumte.

"Wenn man sich die DTM als Plattform ansieht und wie wir uns präsentierten, können wir mit der Saison sehr zufrieden sein", sagte Marquardt und verwies auf die prosperierenden Zuschauerzahlen, die ein Beleg dafür seien, dass die Serie sehr attraktiv ist. "Wir werden uns im nächsten Jahr aber noch besser aufstellen können", warf er bereits einen Blick in die Zukunft. Nicht mehr Teil dieser Zukunft wird das Show-Event im Münchner im Olympiastadion sein, was Marquardt nicht zuletzt aufgrund der Verbundenheit von BMW zur bayrischen Metropole sehr leid tat.

"Wir konnten die BMW-Welt integrieren, aber es hat sich in diesem Jahr gezeigt, dass es wahnsinnig schwierig ist, unter diesen Bedingungen um Punkte zu kämpfen", spielte er auf die unterschiedlich schnell abtrocknenden Bahnen des Parallelkurses an, die einen fairen Wettkampf nahezu unmöglich machten. "Es war ein tolles Event und insofern ist es wirklich schade, aber wir müssen die Entscheidung akzeptieren."

Ein wichtiger Markt

Die DTM zog die Massen an, Foto: BMW AG
Die DTM zog die Massen an, Foto: BMW AG

Stattdessen bricht die DTM zu neuen Ufern auf und gastiert im kommenden Sommer erstmals in Moskau, was für die Premiumhersteller ein äußerst wichtiger Schritt ist. "Es wird eine Herausforderung, aber es zeigt, dass ITR und DTM willens sind, aufzubrechen um neue Märkte zu erschließen", fand Marquardt lobende Worte. "Wir werden bestimmt ein spannendes Rennen vor voller Hütte sehen." Etwas Sorgen bereiten noch die langen Wege von den Hotels durch die russische Metropole hin zur Rennstrecke, doch der mächtige Mann von BMW war überzeugt, dass auch diese Hürde genommen werden wird. "Vielleicht bauen wir eine kleine Zeltstadt mit Zweimann-Zelten auf", scherzte er.

Da neben München auch das Rennen in Valencia aus dem Kalender fällt, wird die DTM 2013 nur mehr zehn Rennen absolvieren, diese sind jedoch deutlich ausgeglichener über das Jahr verteilt, als es zuletzt der Fall war, was auch Marquardt befürwortete. "Was wir nicht wollten, war ein auseinandergerissener Kalender wie 2012, was auch an der Fußball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen lag", betonte er, denn die vielen Back-to-Back-Rennen seien für die arbeitenden Menschen nicht sonderlich angenehm gewesen.