Mattias Ekström war oft in Hockenheim und kämpfe um die Meisterschaft. Diesmal befindet er sich als Vierter nach dem Qualifying unmittelbar im Kampf, hat selbst aber keine Chance mehr, seinen dritten Titel gewinnen zu können. "Es ist recht aufregend, ein Teil des Meisterschaftskampfes zu sein, selbst aber nichts zu verlieren zu haben", lachte der Schwede in Anbetracht der Situation, dass beide Titelfavoriten unmittelbar vor ihm das Rennen in Angriff nehmen werden. Schließlich hätten alle anderen Piloten Angst, zu viel Risiko einzugehen. "Ich nicht", lachte der Schwede.

"Es wäre wahrscheinlich am intelligentesten, sie würden mich einfach passieren und das Rennen gewinnen lassen und dann hinter mir den Kampf austragen", scherzte der Audi-Pilot, der als bester seiner Marke aber wieder strahlen konnte. "Ich bin sehr glücklich. Es war mein Ziel, für das Qualifying das perfekte Setup zu finden und das ist geglückt", so Ekström. Er konnte zum ersten Mal seit etlichen Qualifyings wieder das Maximum aus seinem Auto herausholen, wenngleich er eingestand, dass es dann nicht brillant sei, P4 zu sehen. "Es muss einfach alles passen, um auf der Pole Position zu stehen." Genau das war beim Audi-Piloten nicht der Fall, denn er hatte seine Reifen in Q3 bereits für zwei fliegende Runden verwendet und kämpfte daher im Shootout mit dem Nachteil.

Mattias Ekström kann es in Hockenheim ruhig angehen lassen, Foto: RACE-PRESS
Mattias Ekström kann es in Hockenheim ruhig angehen lassen, Foto: RACE-PRESS

Wenn nun am Sonntag allen ein anständiger Start gelingen würde, sieht er sich auf Rang vier in der besten Position, um den Titelkampf zu beobachten. Bis zum Freitag hätte er sein Geld auf seinen ehemaligen Meisterschafts-Rivalen Paffett gesetzt, verriet der Schwede. "Gestern und heute Nacht war ich nicht mehr so sicher, ob ich mein Geld nicht verliere, aber jetzt ist er wieder da", schmunzelte der Audi-Mann.

Er selbst wird das Rennen am Sonntag entspannt angehen, denn für Ekström geht es nur noch um den Einzelsieg. "Die anderen haben viel zu verlieren, ich nicht", untermauerte er nochmals. Aber er habe sich das gesamte Wochenende im Auto sehr wohlgefühlt, was für das Rennen einen positiven Schatten vorauswirft. Den Sieg traut er aber auch seinem Freund Augusto Farfus zu, der nach Valencia seine zweite Pole Position in Folge holte. "Wenn Augusto einen guten Start hat und wie in Valencia fährt und auch noch dieses Rennen gewinnt, dann ist er ein echter Profi", scherzte Ekström, der den Brasilianer im Witz einen Amateur unter den Profis genannt hatte.