Während Gary Paffett, Bruno Spengler und Jamie Green in Hockenheim um die Meisterschaft kämpfen, geht es für Mike Rockenfeller nur noch um die goldene Ananas beim großen Saisonfinale. Theoretisch kann sich der Audi-Pilot den dritten Gesamtrang sichern, doch dafür müsste er auf der badischen Strecke siegen und Green, der aktuell 24 Zähler Vorsprung auf den viertplatzierten Rockenfeller hat, leer ausgehen. Doch neben der Markenwertung geht es für Rocky noch ums Prinzip: Nach neun von zehn Rennen hält er die Ingolstädter Flagge als bester Audi-Pilot hoch. Hinter ihm lauern Mattias Ekström und Edoardo Mortara mit vier respektive elf Zählern Rückstand.

"Für mich heißt die Devise beim letzten Rennen der Saison: voller Angriff", zeigte sich Rockenfeller kampfeslustig. "Wir sind nach der guten Performance in Valencia hoch motiviert. Ich werde alles geben, so viele Punkte wie möglich für die Meisterschaft einzufahren und hoffe, auf um den Sieg mitkämpfen zu können." Rockenfeller erzielte in der Saison 2010 mit Platz drei sein bislang bestes Resultat im badischen Motodrom. Bei der Vergabe des internen Audi-Meisters will Mortara natürlich ein Wörtchen mitreden. Dem Italiener gelangen schließlich die einzigen beiden Audi-Siege in dieser Saison.

Nach zuletzt zwei Ausfällen hintereinander hofft Mortara auf Besserung beim Finale. "Ich hoffe sehr, dass wir in Hockenheim wieder konkurrenzfähig sein können und keine technischen Probleme mit dem Auto haben", so Mortara. "Und natürlich auch, dass das Auto dort wieder so schnell sein wird wie zuletzt in Valencia." Hockenheim gehörte bislang nicht zu seinen Favoriten: In bislang drei Anläufen schaffte er es noch nie in die Punkteränge. Für Markenkollege Miguel Molina ist der Hockenheimring hingegen ein besseres Pflaster.

Beim Finale in der vergangenen Saison schnappte er sich zunächst die Pole Position und münzte Startplatz 1 schließlich in P3 um - sein bislang einziges Podiumsfinish in der DTM. "Vergangenes Jahr bin ich hier ein gutes Rennen gefahren und das möchte ich jetzt natürlich gern wiederholen", zeigte er sich selbstbewusst. Molina fuhr in dieser Saison lediglich zwei Mal in die Punkte, seit sechs Rennen wartet er nun schon auf das nächste Top-10-Resultat.