Vier Pole Positions und kein einziger Sieg, so lautet Timo Scheiders äußerst durchwachsene Bilanz in Zandvoort. Auch in diesem Jahr wollte ihm von der Spitze startend kein Erfolgserlebnis beschieden sein, viel mehr durchlebte er ein äußerst frustrierendes Rennen mit vorzeitigem Ende. Bereits der Start ging völlig daneben, da der Audi-Pilot nicht vom Fleck kam und weit zurückfiel und nach einer Kollision mit David Coulthard musste er schlussendlich aufgeben. "Zandvoort ist mir nur teilweise hold, aber das macht mich stärker, denn wir kämpfen weiter", erklärte er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Scheider nahm den missglückten Start auf seine Kappe und zeigte sich besorgt darüber, dass nun bereits zum zweiten Mal Probleme mit der neuen Kupplung auftraten. "Das Vorspannen des Autos war kein kontinuierlicher Prozess, sondern die Kupplung ging ständig auf und zu", schilderte er die Situation. "Dann ging die Ampel im falschen Moment bei zu tiefer Drehzahl aus und ich habe den Motor abgewürgt. Das passt in die Saison."

Aufgabe nach Kollision

Nach der ersten Safety-Car-Phase, die durch Kollisionen am Start hervorgerufen worden war, hatte sich Scheider vorgenommen, sich weiter nach vorne zu kämpfen, doch dieser Plan wurde bereits rasch jäh gestoppt. "Das Safety Car ist an die Box gekommen und ich habe zu attackieren begonnen", schilderte er. "Dann hat Coulthard auf einmal gebremst." Dadurch lief Scheider auf den Mercedes-Piloten auf und beschädigte seine Motorhaube, was ihn ein paar Runden später zur Aufgabe zwang.

Warum der Schotte vom Gas ging, konnte sich der Audi-Mann jedoch nicht erklären. "Da muss man ihn schon selbst fragen, aber er musste rasch zum Flughafen...", merkte er säuerlich an. "Das hat mein Rennen noch mehr kaputt gemacht, aber es war sicherlich keine Absicht dahinter", machte er seinem Konkurrenten aber keine allzu großen Vorwürfe.