"Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste." Diesem Motto entsprechend sind Gary Paffett und Jamie Green beim anstehenden Stadionrennen der DTM in München nicht auf Attacke gepolt. Die beiden Briten sind im Kampf um den diesjährigen Gesamtsieg in der DTM die Speerspitze von Mercedes, weshalb sie sich momentan keine größeren Schäden an ihren Fahrzeugen erlauben können. Zwar möchte sich Paffet wie auch Green angemessen präsentieren, doch dafür in keinem Fall zu viel aufs Spiel setzen.

"Ich will mein Auto in einem Stück behalten, sodass es für die zweite Hälfte der Saison fit bleibt", erklärte Green gegenüber Motorsport-Magazin.com. Im letzen Jahr lieferte der 30-Jährige im Olympiastadion eine passable Vorstellung ab; sonntags stand immerhin die Teilnahme am Viertelfinale zu Buche. "Natürlich will ich wieder konkurrenzfähig sein, aber vor allem will ich keinen Schaden am Auto - das ist mein primäres Ziel", so Green, der in der Gesamtwertung aktuell 26 Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen Paffett hat.

Dieser genießt unterdessen den besten Platz in der Tabelle und wird damit womöglich noch zurückhaltender zwischen den Münchener Stadionmauern agieren. "Ich werde bloß versuchen, das Fahrzeug nicht zu beschädigen. Aber das sollte eigentlich kein Problem sein, schließlich reise ich nicht dorthin, um irgendetwas zu beweisen", stellte der DTM-Champion des Jahres 2005 klar. Er hoffe, eine gute Show bieten zu können, doch hauptsächlich müsse er an die Meistershaft denken und es somit locker angehen.

Paffetts Fokus liegt bereits jetzt auf dem Rennen auf dem Nürburgring, bei dem es dann wieder Punkte geben wird. Sein Markenkollege Robert Wickens, der in dieser Saison erstmalig in der DTM aktiv ist, sieht den Besuch der Serie in der traditionsreichen bayrischen Sportstätte hingegen etwas lockerer: "Ich freue mich immer darauf, meinen Mercedes fahren zu dürfen. Es sollte dort eine gute Stimmung geben", sagte der Kanadier. Darüber hinaus erinnerte er sich daran, dass mit Renger van der Zande und Christian Vietoris im Vorjahr zwei Rookies aus dem Hause Mercedes auf dem Podium standen. "Vielleicht kann ich es ihnen ja nachmachen."