"Heute ist es nicht so gut gelaufen", meinte Bruno Spengler nach dem Qualifying in Nürnberg geradeheraus auf die Frage nach seinem Tag. "Mit dem siebten Platz bin ich eigentlich nicht ganz zufrieden. Es war ein schwieriges Qualifying", so der 28-Jährige nach dem Zeittraining. Dass man beim ersten Auftritt nach dem BMW-Comeback beim Stadtklassiker aber noch vor das ein oder andere Problem gestellt werden würde, davon war Spengler im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com weniger überrascht.

"Für uns ist es mit unserem M3 hier das erste Mal auf dem Norisring, deswegen müssen wir noch ein bisschen lernen", betrachtete der Kanadier die Angelegenheit nüchtern. "Gerade was das Setup angeht, ist das hier eine ganz spezielle Strecke. Es handelt sich um einen Stadtkurs - da muss man sich erst einmal ein bisschen dran gewöhnen und mit dem Auto hier die richtige Abstimmung zu finden ist nicht einfach", beschrieb Spengler, der vom Ausgang am Samstag wenig überrascht wurde: "Es war zu erwarten, dass wir hier noch ein paar Schwierigkeiten haben würden und so war es dann heute im Qualifying auch."

Weißes Dach half definitiv

Die Erfolgschancen am Sonntag wollte er deshalb aber noch lange nicht geschmälert sehen. "Hoffentlich können wir das morgen dann ein bisschen besser machen und versuchen, von da aus, wo wir nun sind, noch ein bisschen nach vorne zu kommen", meinte er optimistisch. Immerhin für einen kühlen Kopf sollte dann gesorgt sein: Ob der hohen Temperaturen hatte man sich bei BMW bereits im Vorfeld entschieden, Spenglers schwarzem BMW ein weißes Dach zu verpassen, um die Hitze im Cockpit ein bisschen erträglicher zu machen. "Ich denke, das hat auf jeden Fall geholfen. Die Temperaturen sind sehr hoch und Mattschwarz ist natürlich genau die Farbe, die die Hitze behält."

"Insofern hat das weiße Dache sicher etwas gebracht", glaubte der Kanadier. Nicht nur mit der Hitze, auch mit dem Streckenbelag war er am Samstag glücklicher. "Heute war ich mit dem Asphalt sehr zufrieden. Da wurde seit gestern an der Strecke großartige Arbeit geleistet", lobte Spengler die Veranstalter vor Ort. "Was gestern passiert ist, kann schon einmal passieren, denn es waren sehr warme Temperaturen. Heute war die Strecke aber in Ordnung und konstant. Auch die Schikane war überhaupt kein Problem, das war also alles toll." In Sachen Wetter machte sich der BMW-Pilot ebenso wenig Sorgen und prognostizierte: "Ich glaube, es bleibt morgen trocken und regnet erst nach dem Rennen."