Für die beiden BMW-Piloten Dirk Werner und Andy Priualx war der heutige Arbeitstag auf dem Red Bull Ring schon nach rund vier Kilometern beendet. Nachdem beide unabhängig voneinander in zwei aufeinander folgende Kollisionen verwickelt wurden, mussten sie ihre Boliden nach einer Runde in der Boxengasse abstellen.

Das erste Opfer war Werner, der nach einem soliden Qualifying nur bis zur zweiten Kurve kam. "In der ersten Kurve musste ich eine sehr weite Linie wählen und habe Schwung verloren, vor der zweiten Kurve wurde es dann richtig eng und ich habe einen Schlag von hinten bekommen. Ich habe sofort gemerkt, dass ich einen Schaden am Auto habe", so Werner, der nach seinem Kontakt mit Adrien Tambay mit gebrochener Hinterradaufhängung aufgeben musste.

Nur wenige Meter später wurde auch Priaulx auf die Hörner genommen. "In der zweiten Kurve war ich mitten im Feld und es sah nicht schlecht aus. Dann kam Vietoris von links und ich wurde von der grauen Rakete abgeräumt. Ich hatte keine Chance, denn eigentlich war das eine Sache zwischen Vietoris und Wickens, es war nicht mein Fehler", ärgerte sich Priaulx gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Da hat mir mein guter Start auch nichts mehr genützt."

Es hapert an der Gesamtheit

Immerhin und im Gegensatz zu Werner hat Priualx, wie auch die anderen vier BMW-Fahrer, schon Zählbares auf dem Konto. Sein deutscher Teamkollege wartet dagegen noch auf die ersten Punkte, bleibt aber voller Hoffnung. "Gerade nach zwei schwierigen Wochenenden war es schön wieder bei der Musik zu sein, was die Performance angeht", freut sich Werner, der für BMW allerdings noch viel Arbeit sieht.

"BMW erzielt vereinzelt gute Ergebnisse, aber in der Gesamtheit müssen wir uns noch steigern", findet der DTM-Rookie. "Wir müssen das Auto besser verstehen und die Fahrer müssen sich noch besser an die Abläufe gewöhnen, um dann auch mehr Autos nach vorne zu bringen. Ich persönlich muss mich in allen Bereichen noch ein wenig verbessern, denn ich bin noch nicht perfekt."