Audi-Pilotin Rahel Frey beendete das Rennen auf dem Red Bull Ring als 15. und Letzte. Dennoch war die Schweizerin alles andere als unzufrieden mit ihrem Rennen. "Für mich war es ein positives Rennen. Ich hatte tolle Zweikämpfe, konnte wirklich mitfahren im Feld... Das hat Riesenspaß gemacht heute! So sollte es eigentlich immer sein", sagte sie freudestrahlend gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Einziger Wermutstropfen waren die verpatzten Reifenwechsel. "Die Boxenstopps waren nicht optimal und dann habe ich noch einen Fehler gemacht. Ich war zu schnell bei der Boxenausfahrt, dann bekam ich eine Drive-Through", beschrieb sie ihr Missgeschick. Zudem gab es Probleme bei der Anfahrt zur Box. "Die Crew von Miguel Molina stand draußen, dadurch war die Einfahrt etwas versperrt. Die Position zu treffen ist enorm schwierig, ich war zu weit hinten, dann mussten die Jungs auch alle nachrücken. Das kostet Zeit und dann hat ein Mechaniker noch eine Radmutter verloren..."

Frey glaubt, dass sie es ohne diese Malheure noch weiter nach vorne geschafft hätte. "Es wäre definitiv mehr drin gewesen. Natürlich ist das schade, aber an sich ist es positiv für das Team und mich selbst. Ich glaube, darauf können wir aufbauen."

Doppelter Schritt nötig

In Spielberg sei Audi insgesamt ein Schritt nach vorne gelungen, was sich vor allem an der Rennperformance ablesen lasse, so Frey. Damit sei es jedoch noch lange nicht getan. "Die Anderen entwickeln sich weiter, da müssen wir eigentlich einen doppelten Schritt machen. Aber wir arbeiten in die richtige Richtung und der Schritt, den wir zuletzt gemacht haben, war sicherlich positiv", erklärte sie.

Die vierwöchige Pause bis zum nächsten Rennen auf dem Norisring gehe schnell vorbei, glaubte die Audi-Pilotin. "Man hat Pressetermine, man trainiert, man hat vielleicht noch Tests... Man ist eigentlich immer unterwegs, voll konzentriert, aber ich denke, es gibt trotzdem zwei, drei Tage, an denen ich wirklich runterfahren kann, wo ich mich ausruhen kann", sagte sie. "Denn es ist genauso wichtig sich zu erholen, damit der Körper wieder 100-prozentig da ist, und dann das nächste Rennen in Angriff genommen werden kann."

An das Rennen auf dem Stadtkurs in Nürnberg hat die Schweizerin allerdings keine allzu guten Erinnerungen. Im vergangenen Jahr kam sie als Letzte mit einer Runde Rückstand ins Ziel. "Der Norisring ist eine sehr spezielle Strecke. Letztes Jahr hat es ja extrem geschüttet im Rennen. Es war für mich kein so erfolgreiches Wochenende", erinnerte sie sich. "Die Strecke ist herausfordernd, denn sie sieht viel einfacher aus als sie ist", beschrieb sie den Knackpunkt.