Im ersten Training der DTM auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg schaffte es Bruno Spengler nur auf den 18. Platz. Der BMW-Pilot hatte fast eine Sekunde Rückstand auf die Spitze, wollte sich dadurch aber noch nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Man weiß ja, wie das in der DTM ist - das Training bedeutet noch nichts."

Für Spengler begann der Tag dabei überaus kurios und mit einer bisher einmaligen Strafe. Nachdem er im Roll-Out eine gezeitete Runde fuhr, musste er die ersten zehn Minuten des Trainings in der Box verweilen. "Es ist natürlich immer besser, wenn man zehn Minuten mehr Training und nicht zehn Minuten weniger hat, aber ich glaube nicht, dass diese Strafe mein Rennwochenende groß verändern wird."

Auf der zunächst noch sehr rutschigen Strecke seien Arbeiten am Setup sowieso nicht so einfach gewesen. "Wenn man etwas optimiert und die Strecke sich danach verändert, ist es immer schwierig. Es war aber für alle gleich", berichtet Spengler, der sich im zweiten Teil des Trainings weiter auf das Rennsetup konzentriert hat.

Überrascht von aktueller Position

Wenn es am Samstag im Qualifying darauf ankommt, will Spengler sich wieder an der Spitze zurückmelden. Bisher sei er von den Leistungen mit seinem neuen Arbeitgeber BMW sehr positiv überrascht. "Vor der Saison habe ich nicht erwartet, mit einem Sieg und einem zweiten Platz Zweiter in der Meisterschaft zu sein", erläutert der Kanadier zufrieden.

Kann Spengler Paffett noch abfangen?, Foto: Audi
Kann Spengler Paffett noch abfangen?, Foto: Audi

"Auch den ersten Sieg habe ich nicht so früh erwartet, denn in der DTM liegt das Feld sehr dicht beisammen und die anderen Hersteller haben sehr viel Erfahrung. Ich hatte immer sehr viel Vertrauen in BMW gehabt und wusste, dass Siege möglich sind. Ich wusste aber nicht wann", so Spengler.

In den kommenden Rennen heißt es: Genau so weitermachen. "In der Lausitz und in Brands Hatch haben wir es geschafft." Und selber Gary Paffett ist trotz 25 Punkten Vorsprung noch längst nicht außer Reichweite. "Es kommt immer mal vor, dass es nicht mehr so rund läuft. Es kann sich sehr schnell drehen, daher müssen wir als Team weiter fokussiert bleiben. Momentan sieht Mercedes sehr stark aus, aber es sind erst drei Rennen gefahren..."