Nach dem Showrun in der Grazer Innenstadt macht die DTM dieses Wochenende auf dem Red Bull Ring in Spielberg Station. Auch wenn der Kurs mit 4,326 Kilometer deutlich länger ist als der Kurs in Brands Hatch erwartet Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug erneut ein spannendes Qualifying. "Ich kann es nicht garantieren, aber ich denke schon, dass es wieder eng zugehen wird. Der Red Bull Ring ist ähnlich lang wie der Kurs in Hockenheim und da waren die Zeiten ähnlich dicht beieinander", sagte Haug gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Auch wenn es in den ersten drei Saisonrennen für Mercedes gut lief und Gary Paffett die Meisterschaft anführt, traut sich Haug keine Prognosen für das Rennen zu. "Wir sollten eigentlich konkurrenzfähig sein, aber ich mag keine Pole Position- oder Sieg-Ansagen machen", betonte der Mercedes-Motorsportchef. Von einem erwartet er sich allerdings einen besonders starken Auftritt und zwar Ralf Schumacher. Der Deutsche fuhr im Vorjahr mit dem zweiten Platz sein bis dato bestes Ergebnis in der DTM ein.

"Ralf fühlt sich auf der Strecke wohl. Er hat noch nicht alles zeigen können, was in ihm steckt. Ich glaube nach wie vor an ihn. Man muss Geduld haben und die nötige Unterstützung gewähren", erklärte Haug. Das beste Beispiel sei Michael Schumacher, der in Monaco die Pole Position holte. "Ich habe immer an Michael geglaubt, genauso wie ich nach wie vor glaube, dass es Ralf drauf hat einer der Top-Piloten in der DTM zu sein", sagte Haug. Doch durch den Einstieg von BMW sind 2012 weitere Gegner hinzugekommen.

Bisher scheint allerdings Mercedes - der Hersteller führt alle drei Meisterschaftswertungen an - seine Hausaufgaben am besten gemacht zu haben. "Ich würde das nicht so sagen, ich weiß die Konkurrenz zu schätzen", stellte Haug klar. "Audi und BMW sind stark. Das Pendel kann mal in die eine oder andere Richtung ausschlagen. Natürlich ist es schön so gut in die Saison gestartet zu sein, aber deswegen legen wir uns noch lange nicht hin und sagen: 'Das war's jetzt'. Wir wollen auf diesem Niveau weitermachen. Das ist der Plan", verriet Haug.