Andy Priaulx erlebte bei seinem Heimrennen in Brands Hatch ein Wochenende zum Vergessen. Der BMW-Pilot hatte ständig mit Problemen an seinem BMW M3 zu kämpfen - der negative Höhepunkt folgte, als er das Rennen wegen eines Schadens am Auto vorzeitig beenden musste. "Natürlich bin ich enttäuscht", sagte Priaulx im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Als ich den Splitter an meiner Front in der ersten Runde ausgangs der dritten Kurve verlor, war das Rennen quasi schon gelaufen. Den Schaden hatte ich mir bei einer Kollision mit Timo Scheider eingehandelt, etwas später rasselte ich dann auch noch mit David Coulthard zusammen."

Der Defekt an seinem Auto war offenbar irreparabel, denn Priaulx stellte seinen Dienstwagen in der Box ab. "That's Racing", blieb der Brite aber relativ entspannt. "So etwas passiert, wenn man im hinteren Mittelfeld fährt, dagegen kann man nichts machen. Mehr Sorgen bereitete mir die allgemeine Pace meines Autos an diesem Wochenende. Für das nächste Rennen in Spielberg muss sich etwas ändern, damit ich wieder die volle Performance abrufen kann."

Zwei Wochen bleiben dem BMW-Team RBM nun Zeit, Priaulxs Auto auf Herz und Nieren zu prüfen, dann steht das DTM-Gastspiel in Österreich auf dem Plan. "Wir müssen verstehen, wo es hapert und dann das ganze Paket etwas um mich herum entwickeln", forderte der dreimalige WTCC-Champion. "Mir fehlte das gesamte Wochenende über die Pace, am Anfang war ich sogar 1,3 Sekunden zurück. Ich kenne die Strecke hier gut und so weit bin ich eigentlich nie entfernt. Mit meiner persönlichen Leistung bin ich nämlich zufrieden."

Trotz des Ärgers bleibt Priaulx gelassen - 37 Jahre Lebenserfahrung lassen grüßen - und geht die neue Aufgabe namens DTM weiterhin optimistisch an: "Ich schaue immer nach vorn, niemals zurück. Mein Leben ist ziemlich gut und ich glaube an meine Fähigkeiten. Ich muss nur herausfinden, was hier fehlte. Ich bin sicher, dass es auch wieder aufwärts gehen wird."