BMW steht nach der Rückkehr in die DTM zum ersten Mal auf der Pole Position. Auf dem Lausitzring sorgte Bruno Spengler für den bisher größten Erfolg des Münchner Herstellers, den Augusto Farfus mit dem zweiten Startplatz perfekt machte. Der Brasilianer landete nur knapp hinter dem Kanadier und einen Wimpernschlag vor Mercedes-Pilot Gary Paffett. Bester Audi-Pilot wurde Mike Rockenfeller als Vierter.

"Irgendetwas stimmt mit meinem Auto nicht", vermeldete Timo Scheider nach seiner ersten schnellen Runde im ersten Qualifying. Kurz vor Schluss kam der zweifache Meister aber doch noch in Schwung, stattdessen haperte es einmal mehr bei Mercedes. Mit Ralf Schumacher, Roberto Merhi, Susie Wolff und David Coulthard schieden gleich vier Fahrer von C-Coupés aus. Besonders bitter für Schumacher: Er war nur 0,592 Sekunden langsamer als Spitzenreiter Rockenfeller und acht Tausendstel hinter Filipe Albuquerque, der auf Platz 16 als letzter Fahrer in die zweite Session einzog.

Eine wirkliche Erkenntnis fand Schumacher nach seinem Ausscheiden nicht: "Auf dem ersten Reifensatz war es noch ganz okay, mit dem zweiten Satz konnte ich aus welchen Gründen auch immer nicht die Zeiten fahren, die wir erwartet haben", so der Mercedes-Mann. Nicht viel besser lief es für Christian Vietoris, der nach einer sehr guten Runde im ersten Abschnitt wenig später nur auf den 16. Platz fuhr.

Die Bestzeit in der zweiten Session ging an Augusto Farfus, der in 1:18.147 Minuten fast drei Zehntel schneller war als Paffett und Mattias Ekström. Dessen Markenkollege Timo Scheider schaffte es als Zwölfter dagegen nicht in die nächste Runde, genau wie Andy Priaulx und Joey Hand. "Unser Auto war einfach schwierig zu fahren. Wir haben von heute Morgen zum Qualifying noch etwas geändert, das war vielleicht die falsche Idee", ärgerte sich Scheider.

BMW schlägt Mercedes und Audi

Mit nur zwei verbliebenen Fahrern war Mercedes in der dritten Session einmal mehr die am schwächsten vertretene Marke. Trotzdem schaffte es Paffett hinter Farfus, Rockenfeller und Spengler auf den vierten Platz - damit waren erneut alle drei Hersteller im letzten Qualifying-Segment vertreten. Edoardo Mortara, Jamie Green und Martin Tomczyk scheiterten dagegen knapp.

Im Kampf um die Pole legte Paffett 1:18.820 Minuten vor, auf etwas weniger abgefahrenen Reifen fuhr Spengler 0,043 Sekunden schneller. Auch Rockenfeller ging mit einem kleinen Reifenvorteil auf seine schnelle Runde, kam nach einem schlechten ersten Sektor aber nicht an die Zeiten der Konkurrenz heran und reihte sich hinter Paffett ein. Besser machte es Farfus, der nur 0,038 Sekunden langsamer als Spengler war und damit die Doppel-Pole von BMW perfekt machte.