Pole Position für Mattias Ekström, vier Autos unter den ersten zehn - die Verantwortlichen von Audi durften sich über einen gelungenen Start in die neue DTM-Saison freuen. "Es war sicherlich ein sehr guter Auftakt", bestätigte Audis Motorsportchef Wolfgang Ullrich bei Motorsport-Magazin.com. "Es ist immer gut, wenn man eine neue Saison mit neuem Reglement und neuen Autos von der Pole Position beginnen kann. Andrerseits ist die Pole Position nicht mehr als eine gute Basis, aber das Rennen ist das, was für uns zählt."

Erwartet hatte er den ersten Startplatz wegen der großen Dichte an der Spitze nicht unbedingt, räumte Ullrich ein. "Wir haben natürlich gehofft, dass wir ganz vorne stehen. Wie eng und wie ausgeglichen es an der Spitze ist, das haben wir heute sehr intensiv gesehen." Damit sei die Zielsetzung, mit der die Teams die neue Saison angegangen erreicht worden, lobte der Audi-Chef die gute Zusammenarbeit der Teams. "Dass wir alle auf einem ähnlichen Niveau sein werden, davon bin ich ausgegangen. Das war unser Ziel, daran kann man sehen, dass wir alle gute Arbeit abgeliefert haben."

Vielleicht auch deshalb kam das gute Abschneiden vom DTM-Rückkehrer BMW, der ebenfalls vier Autos unter die ersten Zehn brachte, für Ullrich wenig überraschend. "BMW weiß sehr wohl, sich im Spitzen-Motorsport zu bewegen und hat sehr viel Erfahrung im Tourenwagen-Sport hat", erklärte er. "Wegen dem neuen Reglement mussten wir alle komplett neue Autos bauen, dadurch hatte BMW auch noch die Möglichkeit einen neuen Motor zu entwickeln."

Wolfgang Ullrich freut sich über das gute Abschneiden der Audi-Piloten, Foto: DTM
Wolfgang Ullrich freut sich über das gute Abschneiden der Audi-Piloten, Foto: DTM

Ein Sonderlob sprach Ullrich Neuzugang Adrien Tambay aus, der das Qualifying auf dem zwölften Platz beendete. "Bei seinem ersten Auftritt hat Adrien Tambay einen tollen Job gemacht. Ich bin froh, dass wir ihn im Kader haben", stellte er klar. Die Zusammenstellung des Fahrerkaders sei ohnehin eine der großen Stärken von Audi, unterstrich er. "Wir haben sehr erfahrene und sehr junge Piloten, die aber bereits bewiesen haben, was in ihnen steckt. Die komplette Mannschaft hat im letzten Jahr mindestens einmal auf der Pole gestanden", sagte Ullrich. "Und mit dem Adrien haben wir einen ganz jungen, aber sehr vielversprechenden Fahrer dazu bekommen."

Änderungen richtig interpretieren

Für das Rennen gab sich der Motorsportchef vorsichtig optimistisch, gab aber zu bedenken, dass am Sonntag ganz andere Bedingungen auf der Strecke herrschen werden. "Es sollen maximal 22 Grad werden, aber sonnig bleiben. Regenwahrscheinlichkeit besteht ab 15.30 Uhr", erläuterte Ullrich. "Wir hoffen, dass wir die Änderungen beim Wetter und beim Grip auf der Strecke richtig interpretieren und für das Rennen ein gutes Setup haben, und so mit guten Boxenstopps und einer guten Gesamtperformance um den Sieg mitfahren können."

Mit einem guten Abschneiden im Rennen sei aber noch keinesfalls gewährleistet, dass Audi auch die kommenden Rennen dominieren werde, betonte Ullrich. "Es ist sicherlich kein Nachteil, wenn man auf dem Hockenheimring ein gut funktionierendes Auto hat", antwortete er auf die Frag, inwiefern der Kurs ein Referenzstrecke sei. "Es gibt aber sehr wohl Rennstrecken, auf denen die Formel vom Hockenheim nicht so relevant ist."