Die DTM startet nächste Woche in Hockenheim in die neue Saison. Erstmals seit knapp zwanzig Jahren wird BMW wieder zu den Teilnehmern zählen. Laut BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt läuft bei BMW so kurz vor dem Saisonauftakt alles nach Plan. Das Team hat in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet und ist froh auf der Zielgeraden zu sein. "Wo wir genau stehen, wissen wir erst am Samstag um 15:00", sagte Marquardt, der sich bewusst ist, dass das Feld sehr eng zusammenliegen wird. "Wir haben erreicht, was wir erreichen wollten und bei den Tests in Hockenheim einiges simuliert. Wir sind gut vorbereitet."

Die Saisonziele lassen sich nicht so eindeutig definieren, denn bei BMW ist man sich bewusst, dass man nach rund zwanzig Jahren DTM-Abstinenz etwas aufholen muss. "Wir sind zufrieden, wenn wir unsere gesteckten Ziele erreicht haben. Diese lauten, so schnell wie möglich konkurrenzfähig zu sein und kleine Defizite auszugleichen. Wir sind zufrieden, wenn wir operativ einen guten Job gemacht haben und die Entwicklungskurve nach oben zeigt", erklärte Marquardt.

Auf BMW warten 2012 auch einige neue Rennstrecken, darunter Norisring und Brands Hatch. "Die anderen haben hier natürlich einige Vorteile. Wir haben uns zwar einiges über Simulationen erarbeitet, aber zum realen Ablauf ist da natürlich noch ein großer Unterschied", sagte der Motorsportdirektor. Zudem müsse man sich an die neuen Strategien anpassen und ein Boxenstopp bei einem 24-Stunden-Rennen sei auch etwas anderes als in der DTM.

Der Internationalisierung der DTM steht BMW grundsätzlich positiv gegenüber. Jedoch soll sie in vertretbarem Rahmen ablaufen und nicht um jeden Preis. "Wir arbeiten alle zusammen, um die richtigen Lösungen zu erhalten", gab Marquardt zu Protokoll. BMW-Pilot Joey Hand, der für das Team RMG an den Start gehen wird, wird 2012 auch in den USA Rennen austragen. Marquardt sieht wegen der Reisestrapazen jedoch keine Probleme. "Joey hat mich gefragt, ob wir wirklich nur zehn Rennen in der DTM fahren. Das ist für ihn gar kein Problem, letztes Jahr hat er 35 absolviert und heuer sind es deutlich weniger", so Marquardt.