Dass der Norisring eine seiner Lieblingsstrecken ist, daraus hat Bruno Spengler noch nie ein Geheimnis gemacht. "Mir gefällt es hier am Norisring einfach sehr. Ich bin einer, der es immer mag, sehr hart und spät zu bremsen", so der Kanadier, der hinzufügte: "Und das ist genau das, was man hier am Norisring machen muss." Spengler liegt der Kurs - das beweist auch die vierte Pole im fünften Rennen 2011 eindrucksvoll.

"Man muss seine Bremsbalance finden und ein Gefühl auf der Bremse haben - das macht Spaß. Ich denke, das hilft mir auch hier so schnell zu sein, auch wenn die Anderen natürlich auch alle schnell sind", beschrieb Spengler gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Aber ich freue mich natürlich riesig, dass es heute für mich ganz gut geklappt hat. Alle ist hier immer sehr hart und knapp zusammen. In Q2 und Q3 waren vier Fahrer innerhalb einer halben Zehntel - das ist unglaublich eng", meinte der Kanadier.

Dank gab es seitens des Mercedes-Piloten in Richtung seines Teams. "Mein Auto war sensationell. Ich bedanke mich beim Team, die so eine tolle Arbeit gemacht haben und die C-Klasse hier so vorzubereiten. Außerdem war ich immer allein auf der Strecke und hatte nie Verkehr", lobte der HWA-Fahrer. Nun müsse man sich aber wieder auf das anstehende Rennen fokussieren. Eine große Rolle würden dann auch die äußeren Bedingungen spielen, die das ganze Wochenende über schon nicht so gut sind, wie man es sonst vom Norisring gewöhnt ist.

Wetter nicht kalkulierbar

"Es ist sicherlich ein bisschen schade, dass es hier nicht so schön ist, wie sonst. Ich freue mich immer riesig, wenn ich in Nürnberg bin. Das ist der Höhepunkt des Jahres und mit den begeisterten Zuschauern bin ich immer froh hier zu sein" meinte Spengler. "Aber gestern war es nun leider sehr schlecht und kalt und hat geregnet. Ich hoffe für die Zuschauer, dass es morgen wenigstens trocken bleibt, auch wenn es leider nicht so warm wird", sagte der Kanadier. Auch sportlich könnte sich das Wetter entscheidend auswirken.

"Wenn es regnet, könnte es eine große Rolle spielen, weil die Luft dann sehr kalt ist. Dass die Reifen auf Temperatur bleiben und schnell auf diese kommen, ist dann auch immer ein Thema. Ich hoffe einmal, dass es morgen nicht zu viel Lotterie wird, aber das können wir ja ohnehin nicht vorher kalkulieren", glaubte der Zweite der Meisterschaft, der versprach: "Ich werde mein Bestes geben und versuchen vorne zu sein."

Seine Pole-Position sei dafür nun die beste Voraussetzung. "Der erste Startplatz ist hier zwar sehr wichtig, aber vor der ersten Kurve auch außen. 2008 stand ich hier auf der Pole und habe dann in der ersten Kurve den ersten Platz verloren, weil der Zweite innen startet und das auf der Bremse ein bisschen besser ist", erklärte Spengler, der anfügte: "Man hat schnell eine Position verloren und muss dementsprechend einen guten Start hinlegen."