Mattias Ekström kommt nach schlechten Ergebnissen aus Spielberg und vom Lausitzring nach Nürnberg. Auf dem Lausitzring war zwar der dritte Platz in der Qualifikation ein Anfang, aber das Rennen ging ohne Punkte für den Schweden aus. "Wir haben es nicht hinbekommen, das Auto über die Distanz schnell zu bekommen", schilderte Ekström, der dies auf die gebrauchten Reifen zurückführte. "Wenn die Reifen neu waren, habe ich gemerkt, dass das Auto schnell ist, aber wenn die Reifen gebracht waren, habe ich schon mitbekommen, dass ich kämpfen muss."

Aber der Audi-Pilot ist optimistisch, dass seine Ingenieure das Problem gefunden und behoben haben. Ohnehin wird auf dem Stadtkurs Norisring mit einer "komplett anderen Abstimmung" gefahren. Im vergangenen Jahr hatte diese sehr gut gepasst, denn Ekström wurde Zweiter.

Er hatte lediglich 0,591 Sekunden Rückstand auf den Sieger Jamie Green, obwohl man, durch ein falsches Konzept in der Qualifikation, viel Zeit verloren hatte. "Ich glaube mit gleicher Abstimmung wie im letzten Jahr - mit kleinen Modifikation - wird das schon gut sein. Und ich denke ich kann vorne mitfahren", zeigte Ekström auf.

Jahreswagen werden gefährlich

Doch der Schwede sieht eine große Konkurrenz auf sich und seine Kollegen zukommen: die Jahreswagen. "Jamie Green hat das in den letzten Jahren gezeigt", dachte Ekström an Mercedes-Pilot Green, der die letzten drei Rennen in Nürnberg für sich entschied.

Der Audi-Pilot macht dafür den Gewichtsvorteil verantwortlich. "Normalerweise haben Neuwagen Vorteile bei der Aerodynamik, durch mehr Effizienz und Abtrieb", erklärte der Meister von 2004 und 2007.

Doch Abtrieb spielt auf dem Norisring nur eine untergeordnete Rolle. "Da alle auf gleichem Abtriebs-Level unterwegs sind, sind 25 Kilo schon ein Vorteil", so Ekström weiter. "Wenn die Mercedes- und Audi-Jahreswagenfahrer ein perfektes Wochenende hinknallen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sie um den Sieg mitkämpfen."

Doch auch der Schwede will nicht nur zusehen, wie die anderen siegen. "Meine Lust ein Rennen zu gewinnen ist schon sehr groß. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann sie zum letzten Mal so groß war", verriet Ekström. "Aber ich kann sagen, meine Lust steigt von Tag zu Tag und egal ob es trocken ist, oder regnet, ich werde von Anfang an Knallgas geben und alles aus der Runde rauspressen. Wenn es dann klappen sollte, dann werden wir ein bisschen feiern", gab der Audi-Pilot zu, der hinzufügte, im Anschluss hätte man ja einen Mini-Urlaub von zehn Tagen.