Mike Rockenfeller wird am Sonntag als bester Audi aus der dritten Position ins Rennen gehen und zeigte sich als fairer Verlierer. "Es ist verdammt eng in der DTM und man muss einfach sagen, dass Mercedes heute besser war", gab Rockenfeller zu, der Zandvoort nicht mehr als Audi-Strecke ansieht. "Nachdem sie die letzten zwei Jahre hier gewonnen haben und heute auf Pole stehen, kann man vielleicht nicht mehr von einer Audi-Strecke sprechen." Dennoch hat er eine klare Zielsetzung. "Das Wichtigste ist keinen Platz zu verlieren", erklärte der Audi-Pilot, der mit einem Podiumsplatz zufrieden wäre im Interview mit Motorsport-Magazin.com.

Doch das heißt nicht, dass er nicht angreifen wird. "Allerdings wäre es hilfreich fürs Rennen noch vor der ersten Kurve einen der Beiden zu schnappen, da es nie mehr leichter ist Plätze zu gewinnen oder zu verlieren als am Start", erklärte er in Bezug auf Bruno Spengler und Jamie Green, die vor ihm starten werden. Ansonsten wäre nur die Strategie eine Option, da in Zandvoort das Überholen kaum möglich ist.

Auch Audi-Kollege Edoardo Mortara zeigte eine überzeugende Leistung und qualifizierte sich als bester Rookie auf dem siebten Rang. Doch der Italiener schäumte nicht vor Freude. "Es war ein gutes Start ins Wochenende. Wir müssen zufrieden damit sein, was wir heute erreicht haben", jubelte er eher zurückhaltend. Vor allem deshalb, weil nur wenige Hunderstel fehlten, um eine deutlich bessere Platzierung zu erreichen. Und diese wäre laut Mortara möglich gewesen. "Meine Runde war definitiv nicht perfekt", gab der Audi-Pilot offen zu.

Doch wenngleich er in den Punkten startet, hat der Gewinn dieser keine Priorität. "Zwar ist mein Ziel Punkte zu machen, aber in erster Linie möchte ich Kilometer sammeln", klärte er auf. Doch auch nach vorne schließt Mortara, der hofft sich zu entwickeln und besser fahren zu können, noch nicht alles aus. "Solange du einen guten Start erwischt und es schaffst, dich in den ersten Runden aus allen Problemen rauszuhalten, ist alles möglich", analysierte der 24-Jährige, der sich bewusst ist, mitten im Chaos stehen zu können.