Neues Team, altes Auto: Martin Tomczyk muss sich in dieser Saison mit vielen neuen Gegebenheiten befassen. Zum Ende der vergangenen Saison musste er den Audi-Schlüssel für seinen Neuwagen abgeben, in diesem Jahr geht er mit einem Jahreswagen auf Punktejagd. Dazu das neue Team Phoenix Racing, mit dem der Bayer nun zusammen arbeitet. "Ich hatte recht wenig Zeit, mit dem Team familiär zu werden", gab Tomczyk an. "Das ist natürlich eine Umstellung, die Arbeitsweisen sind anders." Sie würden allerdings zum gleichen Resultat führen, beim Auftakt Hockenheimring sei es schon gut gelaufen.

"Man muss sich einfach aneinander gewöhnen", blieb er gelassen. Gewöhnen muss sich Tomczyk im Jahr 2011 auch seinen Jahreswagen. Bei Saisonstart hatte es schon geklappt: Der 29-Jährige pilotierte seinen farbenprächtigen Boliden auf den fünften Platz. Das beste Ergebnis aller Jahreswagen-Fahrer. "Der Pilot macht immer das beste aus dem, was er zur Verfügung hat", stellte Tomczyk nüchtern fest. "So will ich jedes Rennen in der Saison angehen."

Anderes Setup

Auf die Frage, wo genau der Unterschied zwischen einem neuen und dem alten Auto läge, antwortete er: "Die Plattform des Autos ist etwas weicher abgestimmt, als beim Neuwagen. Wir müssen etwas andere Einstellungen fahren." Tomczyk war allerdings überzeugt, dass die Performance seines A4 DTM ausreiche, um vorne mitzufahren. Das will er beim nächsten Rennen in Zandvoort wieder beweisen. "Ich freue mich auf das Rennen. Das wird natürlich eine neue Herausforderung mit dem Auto", erklärte der Zandvoort-Sieger von 2007.

Beim Hockenheimring-Training testete Tomczyk kurz die Regenreifen, Foto: DTM
Beim Hockenheimring-Training testete Tomczyk kurz die Regenreifen, Foto: DTM

Die vergangenen Rennen in den Niederlanden hätten laut Tomczyk gezeigt, dass auch Jahreswagen dort eine gute Chance hätten. "Zandvoort ist eine aerodynamische Strecke, dort muss das Auto gut abgestimmt sein", erklärte er weiter. "Man braucht aufgrund der engen Kurven auch eine gute Traktion." Zandvoort gilt auch aufgrund seiner Lage als fahrerisch sehr anspruchsvoll. Böiger Wind von der Nordseeküste und Sand, der auf die Strecke gewehrt wird, sorgen für die ein oder andere brenzlige Situation.

Tomczyk weiß, was ihn auf dem Kurs erwartet. "Anfangs ist die Strecke dreckig, aber übers Wochenende bekommt der Asphalt immer mehr Grip", so der Audi-Starter. Wenn es dann auch noch regnet, wird es umso komplizierter für die Piloten. Bislang hatten sie kaum Möglichkeiten, sich an die Regenreifen von Hankook zu gewöhnen. "Das wäre eine tolle Herausforderung", meinte Tomczyk, hoffte aber gleichzeitig, dass es am kommenden Wochenende trocken bleibt.