Norbert Haug zeigte sich begeistert von der Leistung seines Piloten Bruno Spengler, der am Samstag in Hockenheim die Pole eroberte. "Es sah in den anderen Sessions nicht so aus, als könnten wir unbedingt sicher sein", machte Haug deutlich. Tatsächlich führte in Q2 ein Audi-Pilot das Feld an. Nachdem bereits in Q1 mit Gary Paffett ein Mercedes-Kandidat auf die Pole ausgeschieden war, sanken die Hoffnungen zudem.

Doch Spengler konnte sich in Q3 die Bestzeit sichern und diese auch im entscheidenden Q4 verteidigen, obwohl er das letzte freie Training am Vormittag aufgrund von Problemen mit dem Unterboden auslassen musste. Deshalb war Haug von der Leistung seines Piloten besonders beeindruckt. "Das Bruno heute morgen nicht fuhr, ist natürlich die schlechteste Vorbereitung die du für die Qualifikation haben kannst. Und dann die Pole herauszufahren ist natürlich doppelt wertvoll", lobte Haug den Kanadier.

Haug und Ralf Schumacher verstehen sich auch privat, Foto: ADAC
Haug und Ralf Schumacher verstehen sich auch privat, Foto: ADAC

Ralf ist herausgestochen

Doch nicht nur über den Pole-Mann freute er sich. "Der Zweite der herausgestochen ist, war Ralf", erklärte Haug. Denn Ralf Schumacher sicherte sich, allen Kritikern zum Trotz, die dritte Startposition. "Von der ersten Runde an, bis zur Rennsimulation, war alles super", fügte der Mercedes-Motorsport-Direktor hinzu. Doch das habe sich bereits bei den Tests abgezeichnet. "Vielleicht liegt es auch daran, dass er mit den Reifen hervorragend zurechtkommt", orakelte Haug.

Doch nach zahlreichen Jahren im Motorsport, ließ sich Haug von einer Pole-Position nicht blenden und blieb trotz des guten Auftakts realistisch. "Es wird auch andere Zeiten geben", prognostizierte er.