Über 100 Rennen hat Martin Tomczyk bereits für Audi bestritten. Über 100 Mal durfte er dabei stets auf aktuelles Material vertrauen und genoss eine beste Ausgangslage. Doch nach vier Siegen, zwölf weiteren Podestplätzen und insgesamt 249 Punkten feiert der Rosenheimer an diesem Wochenende in Hockenheim eine Premiere: Er muss zum ersten Mal in einem Auto starten, das nicht der neuesten Generation angehört.

"Das Gesamtergebnis stimmt schon so, damit kann ich zufrieden sein", berichtete der Audi-Pilot nach Platz sechs im Qualifying. Doch gegenüber Motorsport-Magazin.com sagte er auch: "Leider war meine Leistung nicht akzeptabel, denn ich habe einen Fehler gemacht. Das fuchst mich extrem, denn das Gesamtpaket war gut genug, um auf die Pole zu fahren."

Der große Vorteil von Tomczyk: Sein Bolide ist absolut rennstreckenerprobt. "Es hat einfach alles super funktioniert. Wir sind am Limit angekommen, wir haben ein Setup, an dem man nicht mehr arbeiten muss", erläutert Tomczyk.

Doch genau dieser Punkte könnte im Laufe der Saison hinderlich werden. "Jetzt habe ich noch einen kleinen Vorsprung, aber irgendwann sind meine Teamkollegen auch an dieser Grenze angelangt. Für mich gibt es dann keine Möglichkeit, weiter nach vorne zu arbeiten."

Für das Rennen auf dem Hockenheimring hat sich der 29-Jährige einiges vorgenommen. "Wenn es gut läuft, können wir unter die ersten Vier fahren und dann sehen, was noch rausspringt. Ich will in dieser Saison der beste Jahreswagen-Fahrer werden und den einen oder anderen Podestplatz erreichen. Um das zu erreichen, muss man vorne mit dabei sein."